Kronenverlichtung. - Die Kronenverlichtung bei der Buche in den festen Waldbeobachtungsflaechen nimmt seit der Erholungsphase von 1990/91 wieder zu. Nach UN/ECE-CEC-Richtlinien gelten Baeume mit einer Kronenverlichtung von mehr als 25% als geschaedigt. Im Mittel weisen im Jahre 1993 15% der 2231 untersuchten Buchen in 49 Flaechen eine Kronenverlichtung von mehr als 25% auf, wobei der entsprechende Anteil im Kanton Zuerich 11% betraegt, gefolgt von Aargau und Basel-Landschaft mit je 15%, Solothurn und Bern mit je 17%, Zug mit 18% und Basel-Stadt mit 22%. Kronenverfaerbung. - Die Kronenverfaerbung der Buchen verlaeuft in der Gesamtentwicklung aehnlich wie diejenige der Kronenverlichtung. Ueber die ganze Beobachtungszeit laesst sich in der Nordwestschweiz eine wesentlich hoehere Kronenverfaerbung beobachten. 1993 weisen in der Nordwestschweiz 4% der Buchen eine mittelstarke oder starke Verfaerbung auf, im Vergleich zu der Region Zuerich/Zug mit einem Anteil von 1%. Kronenverlichtung und Standortsfaktoren. - Ueber die 10jaehrigen Beobachtungszeit zeigte sich auf Standorten mit hoher Bodenaciditaet (pH<4.2) ein geringerer Anteil Buchen mit einer Kronenverlichtung >25% als auf leicht sauren bis neutralen Boeden. Auf Standorten, die zur Trockenheit neigen, laesst sich vor allem eine weniger gute Erholung der Baeume beobachten. Triebwachstum. - Bei der Buche druecken sich Trockenperioden und Fruchtbehang deutlich in Wachstumsdepressionen der Triebe aus. Triebwachstumsschwankungen, wie sie ueber den Beobachtungszeitraum zum Ausdruck kommen, duerften somit normal sein. Dennoch faellt auf, dass der aus Ertragstafeln abgeleitete Sollwert fuer das Triebwachstum in der Nordwestschweiz und im Kanton Bern seit Anfang der 80er Jahre nicht mehr erreicht wird und in der Region Zuerich/Zug nur eine kurzfristige Erholung 1989/90 festzustellen ist. Der neuerliche massive Triebwachstumsrueckgang von 1992/93 in Stichprobenflaechen der Nordwestschweiz und Zug kann weder durch Witterungsextreme noch durch Fruktifikation erklaert werden. Beziehung zwischen verschiedenen vitalitaetsbeschreibenden Merkmalen. - Die von der UN/ECE-CEC als Schaedigungsschwelle definierte Kronenverlichtung von >25% widerspiegelt sich bei der Buche weitgehend auch in anderen vitalitaetsbeschreibenden Merkmalen. So zeigt sich in diesem Bereich ein deutlicher Zusammenhang zwischen Stammzuwachs, Triebzuwachs und Triebverzweigung einerseits und der Kronenverlichtung andererseits. Buchenstammbasisschaedigungen. - Die in verschiedenen Waldflaechen der Kantone AG, BE, SO und ZH zu beobachtenden Stammbasisschaedigungen bei Buchen kann auf die extremen Witterungsverhaeltnisse des Herbstes 1980 zurueckgefuehrt werden. Ein starker Temperatursturz im November bei noch belaubten Baeumen in Kombination mit starker Sonneneinstrahlung in aufgelichteten Bestaenden fuehrte zu erheblichen Kambiumschaedigungen, mit anschliessenden pilzlichen Sekundaerinfektionen. Rindenschaedigungen und Buchenwollschildlaus. - Die "T- Krankheit" bei der Buche kann je nach Ausmass eine erhebliche Einbusse der Holzqualitaet bewirken. Aus den vorliegenden Untersuchungen geht hervor, dass ein Zusammenhang zwischen der Haeufigkeit der "T-Krankheit" und der Befallsstaerke mit der Buchenwollschildlaus Cryptococcus fagisuga besteht. Ernaehrungszustand. - Die Naehrstoffversorgung der Buchen weist im Beobachtungszeitraum von 1984/85 bis 1991/92 deutliche Veraenderungen auf. Waehrend die Stickstoffversorgung kontinuierlich zunimmt, weist die Phosphor- und Magnesiumversorgung einen gegenteiligen Trend auf. Die Kaliumversorgung zeigt 1991 wieder eine deutliche Erholung gegenueber 1987; im Vergleich zu 1984 ist nahezu ein gleich guter Versorgungsgrad festzustellen. In 39% der Flaechen uebersteigt 1991 der Stickstoff-Blattgehalt der Buchen den als ausreichend angesehenen Versorgungsbereich fuer Stickstoff (1984 8% der Flaechen). 1991 zeigen 10% der Flaechen eine mangelhafte Phosphor-Versorgung und 14% eine mangelhaf...
48 (Schäden infolge unbekannter oder komplexer Ursachen (nach Holzarten geordnet)) 181.45 (Einflüsse durch Verunreinigungen der Umwelt) 181.34 (Beziehungen zu Bodennährstoffen und zur Chemie des Bodens) 569 (Verschiedenes) 443 (Pilze und Bakterien) 176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D]) [494] (Schweiz)