Ziel - Durch die verstaerkte Nutzung biogener Energietraeger (vorwiegend Waldhackgut und Saegenebenprodukte) zur Fern- und Prozesswaermebereitstellung in Oesterreich kommt der Frage nach einer sinnvollen und umweltvertraeglichen Verwertung der anfallenden Aschen eine stark steigende Bedeutung zu. Im Zentrum des Interesses steht dabei die Wiedereingliederung der Asche in natuerliche Wachstumsprozesse im Bereich der forst- und landwirtschaftlichen Bodennutzung (Schliessung des Mineralienkreislaufes der Natur). Ziel des vorliegenden Projektes war es, zu erforschen, ob und in welchem Ausmass Holzasche als Sekundaerrohstoff mit duenge- und bodenverbessernder Wirkung umweltvertraeglich eingesetzt werden kann. Resultate - Die Ergebnisse der durchgefuehrten Aschenanalysen und Stoffbilanzen um Biomasseheizwerke ergaben, dass der Mineralienkreislauf Boden - Biomasse - Asche - Boden in Form von Nass- und Trockendepositionen von Schadstoffen auf Baeume und Boeden gestoert wird. Um dennoch eine langfristig stabile Kreislaufwirtschaft mit Holzasche erreichen zu koennen, muss es eine Schnittstelle geben, ueber die ein schwermetallreicher Seitenstrom ausgeschleust werden kann. Die durchgefuehrten Stoff- Flussanalysen zeigen, dass im Normalfall ein Aschengemisch aus Grob- und Zyklonflugasche kreislaufwirtschaftlich verwertbar ist. Die zweite, feinere Flugaschenfraktion, die sog. Feinstflugasche, sollte aufgrund ihrer hohen Schwermetallgehalte getrennt gesammelt und deponiert bzw. industriell verwertet werden. Durch entsprechende Verfahrenstechniken sollte es in Zukunft moeglich sein, die Technologie der fraktionierten Schwermetallabscheidung noch wesentlich effizienter zu gestalten und die Schwermetallgehalte im verwertbaren Aschenanteil damit weiter zu reduzieren. Die Auswertung der durchgefuehrten Aschenanalysen brachte folgende Ergebnisse: a) Die Naehrstoffgehalte der untersuchten Hackgut-, Rinden- und Spaeneaschen sind durchaus betraechtlich und rechtfertigen deren Ausbringung auf land- und forstwirtschaftlichen Nutzflaechen aus wirtschaftlicher Sicht. Stroh- und Einjahresganzpflanzenaschen sind im Vergleich zu Aschen holzartiger Biomasse-Brennstoffe deutlich Ca-aermer aber K- und P-reicher. b) Die Schwermetallgehalte der Aschengemische aus Grob- und Zyklonflugasche nach Anfall aus der untersuchten Hackgut- und der Rindenfeuerung liegen deutlich unter den Grenzwerten der Steiermaerkischen Klaerschlammverordnung. Bei den Aschengemischen aus der untersuchten Spaenefeuerung wird der Grenzwert fuer Cadmium ueberschritten, fuer die uebrigen Schwermetalle liegen keine Grenzwert fuer Cadmium ueberschritten, fuer die uebrigen Schwermetalle liegen keine Grenzwertsueberschreitungen vor. Aschengemische aus Grob- und Zyklonflugasche nach Anfall von Einjahresganzpflanzen- und Strohfeuerungen sind deutlich schwermetallaermer und halten normalerweise die Bodenrichtwerte ein. c) Die Konzentrationen an organischen Schadstoffen in den anfallenden Grob- und Zyklonflugaschen sind gering und nach derzeitigem Wissenstand als oekologisch unbedenklich einzustufen, wenn der Gehalt an organischem Kohlenstoff in der Asche 5 Gew% d. TS nicht ueberschreitet. Zur Pruefung der Umweltvertraeglichkeit der Holzaschen wurden Feldversuche auf Ackerland, Gruenland und im Forst in durchgefuehrt. Dabei wurde fuer Ackerland und Gruenland eine ungeduengte mit einer konventionell geduengten und zwei holzaschegeduengten Parzellen (3.000 kg/ha/a und 6.000 kg/ha/a) verglichen, auf den Forstversuchsflaechen jeweils nur eine ungeduengte und eine holzaschegeduengte Parzelle (15.000 kg/ha). Saemtliche Versuche wurden in vierfacher Wiederholung angelegt. Die Ergebnisse des vierjaehrigen Gruenlandversuches zeigen keine statistisch gesicherten Ertragsunterschiede zwischen mit Mineralduengern und mit Holzasche geduengten Parzellen. Die Artenvielfalt wurde weder durch die Duengung mit Holzasche noch durch den Handelsduengereinsatz beeintraechtigt. Die Ertragsfeststellung bei Winte...
892.3 (Holzasche) 160.21 (Zusammensetzung der Asche. Aschenbestandteile) 237.4 (Verwendung von Düngemitteln z.B. Klärschlamm, Kompost oder Bodenimpfung [Unterteilung wie 232.322.4]) 181.34 (Beziehungen zu Bodennährstoffen und zur Chemie des Bodens) 839.82 (Feuerungen zur Holzverbrennung)