Diese Arbeit umfasst drei Untersuchungen, naemlich: Labor-, Gewaechshaus- und Freilanduntersuchungen. Labor- und Gewaechshausuntersuchungen wurden in Goettingen (Deutschland) und Freilanduntersuchungen in den Bestaenden der Firma ITCI in Kenangan (Ostkalimantan, Indonesien) durchgefuehrt. Die Untersuchungen erbrachten die folgende Ergebnisse: Laboruntersuchungen - Die Pilzkultur wuchs auf PDA mit einem rosa farbenem Myzel, wenn sie abwechselnd Tageslicht und Dunkelheit ausgesetzt war. Die Kultur bildete zudem konzentrische Ringe von unterschiedlich starker Faerbung. Die bei voelliger Dunkelheit gewachsene Kultur blieb weiss und bildete keine konzentrischen Ringe. Die Hyphen hatten keine Schnallen, sie bildeten haeufig Anastomosen und Verzweigungen aus. - Die Bildung des Sterile-Pustel-Stadiums konnte in vitro sowohl auf Malus sp. (Apfel)- als auch Acacia mangium-Zweigen induziert werden. Ebenso wie beim Myzel haengt die Farbe der Pusteln von dem Licht ab. - Das Corticium-Stadium wurde auf auf PDA-Kultur und Erde 11 bis 14 Tage nach der Inokulation der Petrischale bzw. vier bis sieben Tage nach der Abdeckung mit Erde erhalten. Die Fruchtkoerper bildeten sich nur in einer rauhen klumpigen Erdoberflaeche, auf feiner lehmiger Erde bildeten sich keine Fruchtkoerper. - Das Necator-Stadium wurde in vitro nicht gebildet. Gewaechshausuntersuchungen - Durch drei verschiedene Inokula (Myzel auf PDA, Sterile-Pustel-Stadium und Basidiosporensuspension) wurden Symptome an Stengel von Acacia mangium der Saemlingen erzeugt. - Das aufgetretene Symptom war das Sterile-Pustel-Stadium und es gab keine weitere Entwicklung des Symptoms. Die Saemlinge blieben waehrend des weiteren sechsmonatigen Versuchszeitraums gesund. Freilanduntersuchungen - Natuerliche Infektion an Baum. Corticium salmonicolor kann grundsaetzlich alle verholzten Teile mit braunfarbiger, ausdifferenzierter Rinde von Acacia mangium infizieren; der Befall an kleinen Zweigen war sehr selten, haeufiger war der Befall bei etwa 3/4 der Hoehe der Hauptstaemme. Der Befall durch den Pilz beginnt erst an dreijaehrigen Baeumen. - Der Pilzbefall erzeugte folgende Symptome: Aufreissung des Phellems, Absterben der Korkgewebe, Rindennekrose, Gummiausschwitzung, Kallus- oder Krebsbildung, verstaerktes Austreiben und letzlich Absterben der Baeume. - Im Untersuchungsgebiet wurden drei Stadien des Pilzes gefunden: Sterile-Pustel-, Spinngewebe- und Corticium-Stadium. Beim Sterile-Pustel-Stadium traten die Pusteln durch Lentizellen und Aufbrechen der Rindenoberflaeche in der Umgebung der Nekrose auf. Sie waren weiss bis rosa gefaerbt mit einer unregelmaessiger Form. Wenn die Rindenoberflaeche nass war, oeffneten sich die Pusteln mit einem Durchmesser von 0,5 - 2,0mm, und schlossen sich bei Trockenzeit. Dieses Stadium tritt in der Regenzeit insbesondere kurz nach Regenfall auf und parallel zum Spinngewebe- und Corticium-Stadium auf. - Das Myzel des Spinngewebe-Stadiums wurde auf der Rindenoberflaeche gebildet. Das Myzel war glatt, relativ duenn, ohne Schnallen, gerade verlaufend, verzweigt, dichotom, weiss bis blassroetlich und bildete haeufig Anastomosen. - Beim weiteren Fortschreiten der Infektion erschien hinter den Spitzen der sich fortentwickelnden Hyphen eine Schicht des Fruchtkoerpers (Corticium-Stadium) . Dieser dehnte sich mehrere cm2 auf der Rindenoberflaeche aus, er war resupinat, haeutig, duenn, grob, fest angeheftet und krustig. Jung und in feuchtem Zustand war der Fruchtkoerper rosa, alte Fruchtkoerper waren weiss bis graulich gefaerbt. Kuenstliche Inokulation. An Baumzweigen - Ebenso wie bei Saemlingen traten auch hier einen Monat nach Inokulation die Symptome in Form vom Sterile-Pustel-Stadium auf der Rindenoberflaeche auf. Die erzeugten Symptome waren weiss-, blassgelbe bis hellbraunfarbige Pusteln mit zum Teil einzelnen schwarzen Flecken oder Nekrosen. Es gab im weiteren Verlauf keine weitere Entwicklung des Pilzes, d.h. der Pilz starb ab und die Zweige blieben gesund......