Grundwasserbeschaffenheit in Hessen. Staatliches Messnetz Rohwasseruntersuchungen. 1. Bericht
Körperschaft
Hessische Landesanstalt für Umwelt
Erscheinungsjahr
1994
Seiten
83 S.
Illustrationen
21 Lit. Ang.
Material
Serie
ISBN
3-89026-178-7
Datensatznummer
400093772
Bestand
In diesem Grundwasserbericht sind alle Aktivitaeten im Zusammenhang mit dem neuen und umweltpolitisch wichtigen Aufgabenfeld des Grundwassermonitoring dokumentiert. In zusammenfassender Darstellung wird zunaechst ueber die Ursachen der Grundwasserkontamination und die sich daraus ergebende Notwendigkeit einer auch Grundwasserbeobachtung und -ueberwachung umfassenden Praeventionsstrategie (Kap.1), die Planung eines staatlichen Grundnetzes, die Funktionsueberpruefung der vorhandenen Messtellen und das im Zeitraum 1984/92 realisierte Messtellen-Neubauprogramm (Kap.2) sowie die Beprobungstechnik, den analytischen Untersuchungsumfang und das Datenbankkonzept (Kap.3) eingegangen. Der Schwerpunkt des Berichtes liegt jedoch auf der Auswertung der Grund- und Rohwassermesswerte und ihrer Interpretation (Kap.4). Weiterhin werden Vorstellungen zum zukuenftigen Vorgehen und zur Verbesserung des Informationsflusses entwickelt (Kap.5). Breiten Raum nimmt die deskriptive statistische Auswertung des Datenpools ein. Die Analysenbefunde von rd. 780 Grundwasserproben des Zeitraums 1991/92 von maximal 232 jaehrlich beprobten Messtellen bzw. Quellen sowie von rd. 990 Rohwasserbefunden des Zeitraums 1991/92 von 840 Wassergewinnungsanlagen wurden zusammengefasst, um eine moeglichst breite Datenbasis zu haben. Da jedoch andererseits sich das Messtellenkonzept zur Beobachtung der Grundwasserbeschaffenheit und die nutzungsbezogene Untersuchung der Rohwaesser von der Aufgabenstellung her unterscheiden und weiterhin Wasserproben aus flachen und tiefen Messtellen, Brunnen, Quellen sowie Schuerfen aus geohydraulischen oder hydrogeologischen Gruenden eine unterschiedliche Aussagekraft haben, wurden auch differenzierte Datensaetze selektiert und separat ausgewertet. In einem ersten Schritt wurde fuer ausgewaehlte anorganische Wasserinhaltsstoffe, die elektrische Leitfaehigkeit und den pH-Wert die relative Unter-bzw. Ueberschreitung der jeweiligen Grenzwerte der Trinkwasserverordnung (TrinkwV), die ersatzweise wegen des Fehlens von auf das Grundwasser bezogenen Orientierungs- oder Richtwerten herangezogen worden sind, berechnet. Eine Differenzierung der Ergebnisse wurde auch nach Wasserwirtschaftsaemtern vorgenommen, um den vor Ort zustaendigen technischen Fachbehoerden Planungsunterlagen an die Hand geben zu koennen. Da sich zeigte, dass die qualitativen Grund- und Rohwassermesswerte eine ausgepraegte positiv-schiefe Verteilung aufweisen (Massierung kleiner Konzentrationen), die statistische Berechnungen auf der Basis des arithmetischen Mittelwertes ausschliesst, wurden mittels einer aufwendigen Statistik-Software der Medianwert und die 5-, 10-, 25-, 75-, 90- und 95-Perzentile berechnet und graphisch z.B. in Form von Box plots dargestellt. Desweiteren wurde gesondert auf sich in der aktuellen Umweltdiskussion befindliche Wasserinhaltsstoffe (u.a. Nitrat, Aluminium, Pflanz..