Armillaria mellea s.l. Befall zaehlt zu den grossen phytopathologischen Problemen in den heimischen Waeldern. Einerseits muss mit wirtschaftlichen Einbussen gerechnet werden und andererseits werden die Waldfunktionen in Mitleidenschaft gezogen. Zum Beispiel kann die Schutzfunktion durch Verminderung der Bestandesstabilitaet nicht aufrecht gehalten werden. Ziel dieser Untersuchung war es, die Verbreitung und die Bedeutung der verschiedenen Armillaria-Arten in den einzelnen Hoehenstufen des Gaisberges zu untersuchen. Dabei wurde auch das Ausmass der Wurzelfaeulen, die Kronenverlichtungen und das Wachstumsverhalten von Mycel und Rhizomorphen bei verschiedenen pH-Werten im Labor untersucht. Weiters wurden verschiedene Methoden der Artendifferenzierung angewendet und beurteilt. Ergebnisse: 1. Die Wurzelfaeulen sind mit 75%, 65% und 50% sehr hoch. 2. Die Wurzelfaeulen folgen einem Gradienten von der hochmontanen in die submontane Stufe. 3. Dies gilt auch fuer die Kronenverlichtungen. 4. Die Grobwurzeln verhalten sich unterschiedlich zu den Feinwurzeln. 5. Die Mycel-und Rhizomorphenwachstumsversuche erreichten bei pH 5,6 (20Grad C) ihr Maximum. 6. Armillaria cepistipes und Armillaria gallica verhielten sich bei diesen Versuchen gleich. 7. Es wurden die Arten Armillaria cepistipes, Armillaria ostoyae und Armillaria gallica gefunden. 8. Die Arten waren nicht gleichmaessig in den Hoehenstufen verteilt. Armillaria cepistipes kam als einzige Art in allen drei Stufen vor. Beide anderen Arten nur in der submontanen Stufe. 9. Groesste Bedeutung hat Armillaria ostoyae in der submontanen Stufe, da es sich um einen aggressiven Primaerparasiten handelt. Dies konnte auch an zwei Probepunkten beobachtet werden. 10. Bei der Artenbestimmung konnte mit den Interfertilitaetstests die besten Ergebnisse erzielt werden. Die Gelelektrophorese eignete sich gut zur Kontrolle und brachte idente Ergebnisse. Die erhaltenen Ergebnisse bilden die Grundlage fuer weitere Armillaria- Untersuchungen im Bundesland Salzburg und eine Vergleichsmoeglichkeit mit anderen Gebieten in Oesterreich.