Standardsignatur
Titel
Oekologische Aufwertung und Bewertung von Waldraendern
Verfasser
Verlag
Erscheinungsjahr
1993
Seiten
90 S.
Illustrationen
32 Lit. Ang.
Material
Serie
Datensatznummer
400093561
Bestand
Allgemeine Problemstellung: Seit langem fordern Naturschuetzer eine oekologische Aufwertung strukturarmer Waldraender. Damit liesse sich vor allem auch in ausgeraeumten Landschaften neue Lebensraeume fuer viele Tier- und Pflanzenarten schaffen. Verschiedene Behoerden und Foerster nahmen diese Forderung inzwischen in ihre Arbeitsprogramme auf. Mitarbeiter des Forschungsbereiches Landschaft am Eidg. Forschungsinstitut fuer Wald, Schnee und Landschaft betreuen seit 1992 Diplomarbeiten zum Thema oekologische Aufwertung von Waldraendern. An drei Waldraendern im Kanton Solothurn wurden Monitoringflaechen eingerichtet. Auf ihnen werden mit jaehrlich wiederholten Vegetationsaufnahmen die Auswkirkungen unterschiedlicher Ausgangssituationen und verschieden starker Durchforstung auf die Vegetation untersucht. Thema dieser Arbeit: Der Schluessel zur oekologischen Bewertung von Waldraendern von KRUG (1992) wurde weiterentwickelt und am Jurasuedfuss im Kanton Aargau getestet. Dabei wurde untersucht, in welchem Zustand sich die Waldraender des Gebietes befinden und welchen Einfluss Naturschutzgebiete, Exposition, Schutzwuerdigkeit des Waldes und Hangneigung auf die Bewertung der Waldraender haben. Im Juli 1993 wurde die Vegetation der Monitoringflaechen nach der Methode von Braun-Blanquet (1964) aufgenommen. Durch den Vergleich mit den Vegetationslisten vom Vorjahr wurden die Auswirkungen der Eingriffe im Winter 1992/93 untersucht. Der Schluessel zur oekologischen Bewertung von Waldraendern . Die Waldraender wurden sowohl anhand des weiterentwickelten Schluessels als auch mit dem urspruenglichen Schluessel (nach Krug 19992) bewertet. Drei Methoden wurden fuer die Bewertung angewendet. Die Grobbewertung beruecksichtigte nur den Waldrandereich selbst im Hinblick auf den strukturellen Aufbau, die Ausbildung der einzelnen Strukturelemente und die botanische Vielfalt. Ihre Reihenfolge diente der Einteilung der Waldraender in Gueteklassen (gut, befriedigend, maessig, schlecht). Bei der Feinbewertung wurden die Waldraender qualitativ genauer beschrieben und in Verbindung mit den angrenzenden Lebensraeumen neu bewertet. Die Bewertung erfolgte innerhalb der festgesetzten Gueteklassen. Die Gesamtpunktezahl beurteilte quantitative Kriterien mit dem gleichen Gewicht. Ihre Reihenfolge wurde durch die Gesamtsumme aller Kriterien bestimmt. Die Bewertung mit neuem und altem Schluessel zeigte keine grossen Unterschiede. Gemessen an den wirklichen Verhaeltnissen schnitt die Bewertung gemaess Gesamtpunktezahl des weiterentwickelten Schluessels am besten ab. Suedexponierte, steile Waldraender an Naturschutzgebieten wurden bei allen Bewertungsmethoden tendenziell besser bewertet. Der Einfluss des WNI- Gebiete war nicht ergruendbar. Von den 54 untersuchten Waldraender wurden 26% als oekologisch gut, 30% als befriedigend, 30% als maessig und 15% als schlecht beurteilt. Waldrae..