In fünf Waldgebieten des Alpenvorlandes wurde an 75 Beispielsbeständen der Frage nach dem derzeitigen Anteil und Anwendungsbereich der Naturverjüngung sowie nach den sie bedingenden natürlichen und anthropogenen Voraussetzungen nachgegangen. Abgesehen vom schweizerischen Mittelland, den Plenterwäldern der Schweizer Voralpen und des Allgäus und einigen begrenzten Waldgebieten im schwäbisch-bayerischen Oberland trifft für die Wälder des Alpenvorlandes zu, daß die Naturverjüngung bei den Nadelbäumen eine sehr untergeordnete Bedeutung besitzt und sich ihre Anwendung überwiegend auf die Laubbäume und hier größtenteils auf die Buche beschränkt. Infolge der Weite und Vielfal des Untersuchungsgebietes kann von einem typischen Verjüngungsverfahren nicht gesprochen werden. Es zeigt sich vielmehr, daß die anderwärts entwickelten Verfahren, wie der Schirmschlag, der Femelschlag, das bayerisch-kombinierte Verfahren und der Blendersaumschlag übernommen und für die Verjüngungstechnik bestimmend wurden. Das einzige in der Zone des nördlichen Alpenvorlandes eigenständige Verjüngungsverfahren stellt der schweizerische Femelschlag dar.