Für die Untersuchung wurden vier Laubwald-Acker-Vergleichspaare im unterfränkischen Lößgebiet ausgewählt. An ihnen sollte ermittelt werden, wie sich jahrhundertelange Ackerkultur im Vergleich zum naturnahen Laubwald auf Profilentwicklung und Nährstoffvorräte von Parabraunerden auswirkt. Die Wälder sind als Galio-Carpinetum (Eichen-Hainbuchen-Wald) anzusprechen; auf den Halmfruchtäckern haben sich Alchemillo-Matricarieten, auf den Hackfruchtäckern Panico-Chenopodieten eingestellt. Besonderer Wert wurde auf die Sicherung der Vergleichbarkeit innerhalb der einzelnen Paare mit unterschiedlicher Nutzungsart gelegt. Sie schien zunächst in allen vier Fällen gegeben. Die Stellen der Probenahme im Wald und im Acker liegen höchstens 80 m voneinander entfernt und haben somit gleiches Makroklima, sie befinden sich in erosionssicherer ebener Lage auf einheitlichem Jüngerem Würmlöß. Außerdem war der Verlauf der Acker-Wald-Grenze in den letzten Jahrhunderten nachweisbar unverändert geblieben. Die statistische Prüfung auf Einheitlichkeit des Ausgangsmaterials der Bodenbildung erfolgte mit Hilfe des Körnungs-Quotienten. Streuungszerlegung und Bartlett-Test zur Prüfung der Mittelwerte und Varianzen ergaben, daß die Einheitlichkeit nicht überall gegeben war. Ein Vergleichspaar und zwei von vier Horizontparallelen des Ackers eines weiteren Paares mußten daher für den Acker-Wald-Vergleich ausgeschieden werden. Das Gesamt-Porenvolumen wurde durch die Ackernutzung im Oberboden stark vermindert. Es sank von 60 - 70 % auf durchschnittlich 50 %. Der Wassergehalt zum Zeitpunkt der Probenahme ist in den C-Horizonten der Ackerprofile jeweils deutlich größer als in den Waldprofilen, bedingt durch die höhere EIT (Evaporation + Interception + Transpiration).