Ausgehend vom Stand der Technik bei der mechanisierten Herstellung von Pflanzplaetzen in der Forstwirtschaft und angrenzenden Gebieten wurde festgestellt, dass die physikalischen Zusammenhaenge beim Bohrprozess bisher ungenuegend erforscht sind. Gleichzeitig steht aus der Praxis die Anforderung, durch Produktivitaetserhoehung das Verfahren der Herstellung gelockerter Pflanzplaetze wirtschaftlicher zu gestalten. Zunaechst konnten die grundlegenden kinematischen Verhaeltnisse beim Bohren mathematisch beschrieben und durch Computer-Simulation nachgewiesen werden. Ausserdem wurden die Moeglichkeiten der Bestimmung von Leistungs- und Energiebedarf aufgezeigt. Aus den in der Landtechnik bekannten Methoden zur Entwicklung von Bodenbearbeitungswerkzeugen wurde eine speziell fuer die Bedingungen beim Bohren von Pflanzplaetzen spezifische Moeglichkeit der Optimierung von Konstruktions- und Betriebsparametern abgeleitet. Dabei wurden die waldbaulichen Anforderungen an den Pflanzplatz beruecksichtigt, die bekannten Werkzeugformen analysiert sowie auch andere vom Bohren abweichende Moeglichkeiten der Pflanzplatzherstellung betrachtet. Aus durchgefuehrten Vorversuchen konnten real im Waldeinsatz auftretende Drehmomente gemessen werden, die maximal 850 Nm betrugen. Ausserdem wurde der Bohrprozess hinsichtlich des Bruchverhaltens des Bodens beobachtet, sowie Hinweise fuer schwerpunktmaessig zu untersuchende Parameter gefunden. Im Ergebnis der Vorversuche und durch Analyse bekannter Werkzeugformen wurden die zu untersuchenden Parameter eingeschraenkt. Mit Hilfe eines mathematischen Modells wurde versucht, Kraefte und Momente bei Variation der am Bohrprozess beteiligten Einflussgroessen, bezogen auf einen homogenen Boden, vorauszuberechnen. Grundlage fuer das Modell war der bereits in der Landtechnik angewendete Ansatz zur Berechnung des Bodenwiderstandes nach SOEHNE. Um die veraenderten physikalischen Bedingungen bei zunehmender Bohrtiefe zu beruecksichtigen, wird der Bohrprozess in drei Phasen eingeteilt und fuer jede Phase ein eigenes Berechnungsmodell entwickelt. Zur effektiven Ausfuehrung der Berechnungen, wurde ein Turbo-Pascal-Programm "Bohrprozess" erarbeitet. Die Eingabedaten des Programms beinhalten alle wesentlichen Einflussgroessen, die den Drehmomentbedarf und die Vertikalkraft beeinflussen. Damit ist die Berechnungsmethode verallgemeinerungsfaehig. Mit Hilfe einer Dimensionsanalyse wurden Aehnlichkeitsgesetze bestimmt, die es ermoeglichen, Versuchsergebnisse auf Werkzeuge anderer Groesse zu uebertragen. Diese Erkenntnisse konnten auch zum Vergleich mit der Modellrechnung genutzt werden. Der Einfluss von Wurzeln und Steinen im Waldboden auf das Drehmoment wurde im Modell nicht quantitativ beruecksichtigt, aber qualitativ analysiert. In Laborversuchen konnten die Berechnungen des Modells annaehernd bestaetigt werden und durch die Bestimmung von ..