Zu den Verfahren zur Bestimmung der Dichte des Holzes gehören auch jene, die sich der Durchstrahlung der Holzproben mit verschiedenartigen Strahlen bedienen. Unter ihnen eröffnen die Röntgen-Strahlen besonders gute Möglichkeiten; sie gewährleisten nicht nur eine schnelle und zerstörungsfreie Messtechnik, sondern machen auch die Bestimmung von Mikrodichteschwankungen innerhalb des Jahrringes möglich. Eine solche Charakterisierung des Feinbaues des Holzes ist aber zur Behandlung verschiedener Fragestellungen der Holzforschung von besonderer Bedeutung. Mikroschwankungen der Holzdichte werden bei der Durchstrahlung einer Probe als unterschiedliche Opazitäten auf einem Negativfilm wiedergegeben. Über die Interpretierung dieser Opazitäten mittels eigens geeichter Mikrodensitometer lässt sich auf die entsprechende Holzdichte der Probe schließen; sie wird als ununterbrochenes Dichteprofil (Digramm der Holzdichte) aufgezeichnet. Echols (1970-73) entwickelte ein röntgenoptisches Verfahren, dessen besondere Bedeutung im "Moving-Slit-Princip" liegt. Er untersuchte damit mehrere nordamerikanische Holzarten. Von den Bohrspanproben dieser Arbeiten wurde uns eine Anzahl mit den ihnen zugehörigen Dichteprofilen zur Verfügung gestellt. Dieses Untersuchungsmaterial, das aus Proben von Douglasie (Pseudotsuga menziesii (Mirb.) Franco) und Lodgepole-Kiefer (Pinus contorta Dougl.) bestand, wurde hier den röntgenoptisch ermittelten Mikrodichteschwankungen zum einen mit den Schwankungen des Zellwandanteils und zum anderen mit der aus mikrometrischen Messungen sich ergebenden Rohdichte (physikalische Rohdichte) gegenübergestellt.