Problemdarstellung und Ziel der Untersuchung. Zwei Drittel von Korea sind mit Wald bedeckt. Ein knappes Drittel der Gesamtwaldflaeche von 6,6 Mio. ha machen Waelder der Kifernart Pinus densiflora aus. Diese werden derzeit nach Kahlhieb mit einer Umtriebszeit von 50 Jahren bewirtschaftet und daneben vielfaeltig von der Landbevoelkerung genutzt. Trotz ihrer wirtschaftlichen und flaechenmaessigen Bedeutung fehlt es bis jetzt an systematischen und zusammenfassenden Untersuchungen ueber waldbauliche und -wachstumskundliche Grunddaten und an waldbaulichen Behandlungsansaetzen fuer sie. Ziel der vorliegenden Arbeit war es daher, anhand von Aufnahmen in natuerlich verjuengten Jungbestaenden, in aelteren Bestaenden und an Einzelbaeumen (Ueberhaeltern) waldbauliche und waldwachstumskundliche Grunddaten zu gewinnen. Mit diesen Ergebnissen sollten waldbauliche Folgerungen zur Naturverjuengung der Kiefer gezogen sowie erste Behandlungskonzepte fuer Kiefernbestaende erarbeitet werden. Material und Methode. Das Untersuchungsgebiet lag in der Kangweon-Provinz, die sich nordoestlich von Mittel-Korea befindet. In diesem Gebiet wurden folgende Untersuchungen durchgefuehrt: (1) Inventur von Bestaenden, Boeden und Vegetation. Hierfuer wurden in zwei klimatisch abweichenden Gebieten 112 Untersuchungsbestaende ausgewaehlt, die sich nach Alter, Grundgestein, Exposition und Hoehenlage unterschieden. Innerhalb jedes Bestandes wurden repraesentativ 4 Probekreise festgelegt und in diesen ertragskundliche und bodenkundliche Kennwerte sowie die Bodenvegetation aufgenommen. Ausserdem wurden Z-Baeume ausgewaehlt und deren Stammqualitaet sowie Kronenschirmflaechen ermittelt. (2) Untersuchung des Wachstums von Ueberhaeltern mittels Stamm- und Kronenanalyse. Ueber 60- jaehrige Kiefernbestaende kommen als Folge frueherer grossflaechiger Einschlaege kaum vor. Deshalb wurde versucht, das Wachstum aelterer Kiefern an 24 ueber 60-jaehrigen Kiefernueberhaeltern mittels Satmm- sowie Laengenanalysen von Aesten aus dem Bereich der maximalen Kronenbreite zu ermitteln. (3) Untersuchung der Kiefernnaturverjuengungen. In 9 Naturverjuengungsflaechen wurden Transekte und innerhalb derselben Probekreise angelegt. In diesen Transekten wurden Hangneigung, Bodenparameter und die Vegetation aufgenommen, in jedem Probekreis waldbauliche Parameter erfasst.