Renovales sind Sekundaerwaelder, die sich nach Exploitation oder Brandrodung von primaeren Naturwaeldern aus Naturverjuengung und Stockausschlaegen neu entwickelt haben. Sie befinden sich heute bevorzugt von der VII. (35 Grad s.Br.) bis zur X. (41 Grad s.Br.) Region Chiles sowohl in den Vorbergen der Anden- wie auch in der Kuestenkordillere und setzen sich ueberwiegend aus bis zu 100 Jahre alten Nachwuechsen aus Nothofagus alpina, Nothofagus obliqua und Nothofagus dombeyi zusammen. Ihre Flaeche umfasst ca. 600.000ha. In den letzten Jahren haben sich die Verwertungs- und Vermarktungsmoeglichkeiten fuer Hoelzer aus Sekundaerwaeldern deutlich verbessert. Diese Nachfrage fuehrte die chilenischen Waldbesitzer zu einer kurzfristigen wirtschaftlichen Denkweise, die zur Folge hat, dass sowohl die grossen Unternehmen wie auch die kleineren Privatbesitzer die Sekundaerwaelder kahlschlagartig exploitieren, um kurzfristige Gewinne zu erzielen. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war daher, modellhafte Konzepte aufzuzeigen, wie diese Sekundaerwaelder planmaessig und nachhaltig in naturnahe Wirtschaftswaelder ueberfuehrt werden koennen. Dabei sollten sowohl waldbauliche wie holzverwertungstechnische und betriebswirtschaftliche Gesichtspunkte beruecksichtigt werden. Mittels Ueberfuehrung sollte dabei versucht werden, die bestehende Bestockung dahingehend zu veraendern, dass erheblich groessere Mengen an Wertholz als bisher erzeugt werden. Aus den Ergebnissen sollten Schlussfolgerungen ueber Stratifizierungsmoeglichkeiten, Anwendbarkeit der Auslesedurchforstung mit Auswahl von Z.-Baeumen, Eignung der untersuchten Bestaende bzw. der Baumarten Nothofagus alpina, Nothofagus obliqua und Nothofagus dombeyi fuer die Wertholzproduktion gezogen sowie eine modellhafte oekonomische Kalkulation abgeleitet und ein Beitrag zur weiteren Entwicklung naturnaher Bewirtschaftungskonzepte fuer Renovalesbestaende in Mittelchile geleistet werden. Die Untersuchungen fanden auf der Hacienda Jauja, die sich im Besitz des Forstunternehmens FORVESA befindet und in der Provinz Malleco (IX. Region) liegt, statt. Sie umfasste die folgenden Teilaufgaben: (1) Stratifizierung der untersuchten Bestaende. Die Ueberpruefung vorhandener Waldklassifizierungen ergab, dass sich die Renovalesbestaende bezueglich ihrer Grundflaechen, Stammzahlen, Baumartenanteile und der Durchmesser der Grundflaechenmittelstaemme kleinflaechig inhomogen darstellen. Darueber hinaus sind Bestandesstratifizierungen auf der Grundlage einzelner Bestandeskennwerte und ohne Beruecksichtigung der Bestandesstrukturen hinsichtlich einer Werholzproduktion nicht geeignet. Das Ergebnis der vorgenommenen Bestandesausscheidungen ist die Einteilung in ein-, zwei- und mehrschichtige Bestandestypen. Deren Entstehung liess sich auf die vorangegangenen Nutzungen zurueckfuehren, die entweder flaechig oder selektiv waren. (2) Auslesed...
228.82 (Natürliche Bestände auf Schlagflächen. Zweitwuchs (“Second-Growth”) [Für die Bewirtschaftung von Zweitwuchs verwende auch 63]) 226 (Wechsel des Waldbausystems. Umwandlungen (hinsichtlich des Systems oder der Holzarten)) 242 (Durchforstungen) 562 (Massenzuwachs) 653 (Wertentwicklung des Einzelstammes und des Bestandes; Wertstruktur des Bestandes) 651.9 (Verschiedenes) 853 (Rundholzsortierung) 176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D]) [83] (Chile)