Die Konkurrenzfaehigkeit der nachwachsenden Ressource Holz als Rohstoff fuer den Holzbau gegenueber den durch stetige Neuentwicklungen progressiv vordringenden Baustoffen Stahl und Beton haengt entscheidend von der Holzqualitaet und den darueber verfuegbaren Informationen ab. Fuer die auf den mitteleuropaeischen Bauholzmaerkten dominierenden Nadelholzarten Fichte, Tanne und Kiefer sorgen umfangreiche Erkenntnisse aus einer Vielzahl von Untersuchungen und ein grosser Erfahrungsschatz fuer die Akzeptanz dieser Hoelzer als Baumaterial. Dagegen ist die Situation fuer das einheimische Douglasienholz durch weitverbreitete Unischerheit gekennzeichnet, weil ausreichende Festigkeits- und Elastizitaetspruefungen an Holzkoerpern in Gebrauchsdimension fehlen und verlaessliche praktische Erfahrungen noch ausstehen. Zur gleichen Zeit ist eine weltweit forcierte Entwicklung neuer stammzahlarmer Bestandesbehandlungskonzepte mit voller Integration der inzwischen auch bei uns wirtschaftlich bedeutenden Douglasie zu beobachten, die sich durch schnelles Dickenwachstum und ausgepraegte Kronenentwicklung infolge der gewaehrten Standraeume auszeichnen. Erhebliche Einfluesse auf die qualitaetsbestimmenden Holzmerkmale und -eigenschaften sind zu erwarten. Beide Aspekte lassen die Dringlichkeit der vorliegenden Untersuchung erkennen, deren Konzeption auf die Zielsetzung abgestimmt ist, die technologischen Eigenschaften des einheimischen Douglasienholzes unter Beruecksichtigung unterschiedlicher Wachstumsbedingungen zu beschreiben. Aufgrund der angestrebten praktischen Relevanz der Ergebnisse fuer die Verwendung als Konstruktionsholz erfolgte die Pruefung der Festigkeit und des elastischen Verhaltens an Schnitthoelzern in Gebrauchsdimension. In einer Phase werden die ermittelten technologisch-physikalischen Eigenschaften unter Anwendung des Instruments der schliessenden Statistik in bezug auf ihre Beziehungen zu grundlegenden Holzstrukturmerkmalen und -eigenschaften geprueft, die als Ausdruck der wirkenden Wachstumsbedingungen aufgefasst werden duerfen, um so deren Einflussnahme auf die mechanischen Holzeigenschaften der Douglasie abzuschaetzen. Die Zusammensetzung des Probenmaterials orientierte sich an der Forderung, die existierende Variabilitaet der Holzmerkmale und der technologischen Eigenschaften des einheimischen Douglasienholzes zu erfassen, um ein moeglichst vollstaendiges Bild der verwendungsrelevanten Holzeigenschaften skizzieren zu koennen. Insgesamt gingen 47 Altdouglasien im Alter zwischen 80 und 106 Jahren aus zehn Versuchsflaechen in sieben baden-wuerttembergischen und zwei rheinland- pfaelzischen Forstbezirken mit einer grossen raeumlichen Verteilung in die Untersuchung ein. Aus jedem Versuchsbaum wurden je drei 5 m-Stammabschnitte aus drei verschiedenen Stammhoehen herangezogen, um die hohe baumspezifische Variation der Holzeigenschaften ausreichend..