In der vorliegenden Arbeit werden extrem ergiebige Schneefaelle in Oesterreich einer statistischen und synoptischen Untersuchung unterzogen. Die statistischen Berechnungen basieren auf den zwischen 1970 und 1989 gemessenen taeglichen Neuschneehoehen von 81 Stationen des hydrographischen Dienstes. Haeufigkeitsverteilungen verschiedener mit Grosschneefallereignissen in Verbindung stehender raeumlicher, zeitlicher sowie die Intensitaet betreffender Charakteristika wurden bestimmt; beruecksichtigt sind dabei auch mehrtaegig anhaltende Starkschneefaelle, welche in engem Zusammenhang mit dem Auftreten von Lawinen Stehen. Fuer die in die Untersuchung einbezogenen Messtellen wurde eine Reihe von klimatologischen, mit ergiebigen Schneefaellen in Zusammenhang stehenden Parametern berechnet und die im Durchschnitt einmal in 50 Jahren auftretenden Neuschneemengen mit Hilfe extremwertstatistischer Ansaetze (Gumbelverteilung) abgeschaetzt. Die 16 markantesten Starkschneefallereignisse des Zeitraums 1986 bis 1991 wurden unter Anwendung der an der meteor. Zentralanstalt Wien gebraeuchlichen SATMOD-Methodik (Kombination von Satellitenbildern und diverser Parameter des ECMWF-Modells) ausfuehrlich synoptisch analysiert. Dadurch konnten die fuer extreme Neuschneemengen in Mitteleuropa charakteristischen, klar unterscheidbaren Wetterlagen beschrieben werden. Die Rolle diverser meteorologischer Phaenomene und Parameter in Zusammenhang mit dem Auftreten von Starkschneefaellen wurde diskutiert (bedeutend sind speziell Jetstreaks, PVA- und WLA-Maxima sowie quasistationaere Frontalzonen) und interessante Verbindungen zwischen den Ergebnissen der statistischen und synoptischen Analysen hergestellt.