Die Verwaltungskosten bei den verschiedenen Ertragsklassen der Baumarten Buche und Fichte : Dargestellt an Beispielen der Niedersächsischen Landesforstverwaltung : Dissertation
In der forstlichen Betriebswirtschaftslehre sind in der Vergangenheit die Kostenstellen Holzeinschlag, Kulturen und Wegebau mehrfach untersucht worden, während die Kostenstelle "Verwaltung" nur vereinzelt behandelt wurde, was durch die Komplexheit dieser Kostenstelle bedingt ist. Verwaltungskosten sind alle Kosten, die der Organisation des Betriebes dienen. Zu den Verwaltungskosten gehören somit vor allem die Gehälter und Pensionskosten, die sälichen Verwaltungskosten (z.B. Porto, Bauunterhaltung), die Forsteinrichtungskosten und die Betriebssteuern. Im Gegensatz zu den Verwaltungskosten stehen die Betriebskosten, die bei der technischen Ausführung aller Arbeiten im Zusammenhang mit der Produktion und dem Absatz forstlicher Produkte entstehen. Statistische Unterlagen über die Betriebskosten und Verwaltungskosten finden sich in den "Wirtschaftsergebnissen" der Landesforstverwaltungen, die jährlich herausgegeben werden. In Niedersachsen (61) betrug z.B. 1962 der Gesamtaufwand rd. 220 DM/ha, davon waren rd. 100 DM/ha Verwaltungskosten (ca. 45 %). Die Angabe der Verwaltungskosten als Landesdurchschnittswert - auf 1 Hektar oder 1 Festmeter Derbholz bezogen - ist zwar eine geeignete Größe zum Vergleich mit anderen Forstverwaltungen, im übrigen sagt sie jedoch wenig aus, da zwischen verschiedenen Baumarten und Ertragsklassen hinsichtlich der zugehörigen Verwaltungskosten mit großer Wahrscheinlichkeit Unterschiede bestehen.