In steigendem Masse wird uns bewusst, dass Menschen sowie Tiere und Pflanzen neben den naturgegebenen luftelektrischen und magnetischen Erscheinungen in ihrer Umwelt auch zivilisatorisch bedingte künstliche Felder erfahren. Beispiele dafür sind niederfrequente elektrische Felder unter Hochspannungsleitungen und magnetische Felder in der Industrie, hochfrequente elektromagnetische Felder in der Nähe leistungsstarker Sender oder auch elektrostatische Felder infolge von Influenz und durch Ladungstrennung beim Zusammenwirken von Kunststoffen. Die biologischen Auswirkungen werden seit Jahrzehnten erforscht und in Fachkreisen von Spezialisten wissenschaftlich diskutiert. Durch das z.Z. verschärfte Bewusstsein für die menschliche Umwelt beschäftigen mögliche günstige oder ungünstige Einflüsse aber auch eine weit über die Fachdisziplinen hinausgehende Öffentlichkeit: Unsicherheit entsteht durch widersprüchliche Veröffentlichung über tatsächliche oder vermeintliche Wirkungen und durch Angabe von zulässigen Grenzwerten, die sich um Grössenordnungen unterscheiden. Es wird ferner versucht, mit gezieltem Einsatz verschiedener Feldarten auch im nichtthermischen Bereich günstige Wirkungen als medizinische Anwendung zu erzielen. Die Grenze zwischen geschäftlichem Interesse und wissenschaftlich fundierten Heilaussichten ist schwer erkennbar geworden.