In der deutschen Forstwirtschaft werden zur Erhoehung der Sicherheit und der Produktionsleistung des Waldes sowie aus landeskulturellen Gruenden in zunehmendem Masse Mischbestaende angestrebt. Hierbei werden Laubholzmischungen bevorzugt. Fuer eine erfolgreiche Bewirtschaftung dieser Bestaende benoetigt der Forstmann - neben guten waldbaulichen Kenntnissen - genaue Informationen ueber Wachstum und Ertrag der Baumarten, um bei seinen Massnahmen und Planungen im Bereich des Waldbaus und der Forsteinrichtung den groesstmoeglichen Nutzen fuer seinen Betrieb nachhaltig sichern zu koennen. In der Bundesrepublik Deutschland liegen eingehende Untersuchungen ueber die Wachstumsgaenge und die Ertragsleistung der Hauptbaumarten vor, die die Grundlage fuer die forstliche Planung und die waldbauliche Praxis bilden. Leider fehlen derartige Daten noch weitgehend fuer die Laubholz- Mischbaumarten. Daher werden bei den kurz-, mittel- und langfristigen Planungen im Bereich der Forsteinrichtung die Edellaubholzarten im allgemeinen nach dem Wachstum und Ertrag anderer Baumarten behandelt. Grobe Fehler bei der Vorrats- und Zuwachsermittlung sowie bei der Einschaetzung der Leistungsfaehigkeit eines Forstbetriebes koennen dabei nicht ausgeschlossen werden. In Zusammenarbeit mit einer grossen hessischen Privatforstverwaltung sowie den Landesforstverwaltungen von Niedersachsen und Hessen wurden daher Untersuchungen in ausgesprochenen Winterlinden- Reinbestaenden durchgefuehrt, die das Ziel hatten, einige grundlegende Kenntnisse ueber Form und Volumen sowie ueber die Wuchsdynamik und Ertragsleistung der Winterlinde in Reinbestaenden auf unterschiedlichen Standorten zu gewinnen. Ueber Wachstum und Ertrag der Winterlinde in Reinbestaenden ist in der Bundesrepublik Deutschland bisher nicht berichtet worden. Einige Veroeffentlichungen (vgl. Koss 1981) beschaeftigen sich nur in Teilaspekten mit den waldbaulichen und oekologischen Eigenschaften sowie der Verbreitung der Winterlinde. Ferner wird der Einfluss der bisherigen Bestandesbehandlung auf die quantitative und vor allem qualitative Entwicklung der Winterlinden-Reinbestaende analysiert. Aus dieser Analyse sollten waldbauliche Folgerungen fuer den zukuenftigen Anbau und die Bewirtschaftung von Tilia cordata abgeleitet werden. Das Untersuchungsgebiet (s. Abb. 1) wurde auf die Hauptvorkommen der Winterlinde in Niedersachsen und Nordhessen (Ruehl 1968) beschraenkt. Die Auswahl geeigneter Probeflaechen erwies sich als schwierig, da weitgehend homogene und geschlossene Flaechen ausreichender Groesse, die zugleich ausschliesslich mit Winterlinden bestockt waren, im Untersuchungsgebiet nicht haeufig zu finden waren. Die Untersuchung konnte sich daher nur auf relativ wenige Probestaende stuetzen. Trotz der damit verbundenen Probleme bei der statistischen Bearbeitung des Datenmaterials erschien es wuenschenswert, die ............
561 (Zuwachs an Höhe, Durchmesser, Grundfläche, Form und Qualität) 562 (Massenzuwachs) 566 (Ertragstafeln und ihre Aufstellung. Ertragsmodelle [Geldertragstafeln siehe 653; Sortenertragstafeln Kreuzverweise zu 525.1]) 524.315 (Massentafeln und ihre Aufstellung) 524.1 (Grundlagen der Massenermittlung. Form (Abholzigkeit usw.)) 228.2 (Reine Bestände) 176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D]) [430.1] (Bundesrepublik Deutschland, bis 1990)