Aus dem klassischen Rauchschadensgebiet Ranshofen/Oberoesterreich mit gasfoermigem Fluorwasserstoff als massgebender Immission wurden auf zwei unterschiedlich stark belasteten Standorten je fuenf Kiefern (Pinus sylvestris L.) geschlaegert und immissions- sowie holzkundlich untersucht. Ziel war es, Zusammenhaenge zwischen Strukturmerkmale des Kiefernholzes zu erforschen, Beziehungen zu Holzeigenschaften abzuleiten und Veraenderungen im Holz geschaedigter Kiefern abzuschaetzen. An den stark Fluor- immissionsbelasteten Kiefern konnte durch immissionskundliche Untersuchungen festgehalten werden: - Ausserordentlich hoher Fluorgehalt der Nadelpaare. - Kuerzere und leichtere Nadelpaare. - Keine auffaellige Zuwachsdepression im Zusammenhang mit der Immissionseinwirkung. - Ein abnehmender Splintholzflaechenanteil. - Einerseits abnehmender Splintholzwassergehalt, andererseits hoeherer Kernholzwassergehalt. - Groessere Anzahl der Splintholzjahrringe. - Ein abnehmender Rindenwassergehalt. Unabhaengig von der Frage nach dem Immissionseinfluss wurden an ca. 900 Holzproben anatomische Merkmale und physikalisch-technologische Eigenschaften untersucht. Mit Hilfe von Methoden aus der multivariaten Statistik konnten die Struktur des Holzes und ihr Zusammenhang mit Holzeigenschaften erforscht und folgende holzkundliche Erkenntnisse gefunden werden: - Anatomische Merkmale sind stark interkorreliert. - Mit einer abgeleiteten Dichteformel laesst sich die Rohdichte und der Einfluss der anatomischen Merkmale auf die Rohdichte abschaetzen. - Die Rohdichte wird stark vom Spaetholzanteil bestimmt; Rohdichte und Jahrringbreite haben keine direkte Beziehung. - Der axiale Harzkanalanteil ist hauptsaechlich von der Jahrringbreite abhaengig. - Die Quellungs- bzw. Festigkeitseigenschaften werden hauptsaechlich durch die anatomischen Merkmale Wandstaerke und radiale Tracheidenseitenlaenge im Spaetholz bestimmt, allerdings indirekt durch die Rohdichte. - Zwischen Spaetholzanteil und Quellungs- bzw. Festigkeitseigenschaften besteht keine direkte Beziehung. - Bei Biegefestigkeit und Biege E-Modul bestehen direkte Beziehungen zu anatomischen Fruehholzmerkmalen. - Die Druckfestigkeit ist direkt positiv mit der Tracheidenlaenge korreliert, was aber durch die negative Beziehung der Tracheidenlaenge zur Rohdichte aufgehoben wird. - Die beste Linearbeziehung zwischen anatomischen und technologischen Parametern spiegelt die Reihung der Korrelationen der anatomischen Merkmale zur Rohdichte wider. - Die Festigkeits- und Quellungseigenschaften werden von Harzeinlagerung, Faserabweichung, Kern- und Splintholz, Bruchform und Druckholz verschieden stark beeinflusst. Schliesslich wurden anatomische Merkmale und physikalisch-technologische Holzeigenschaften von Holz der schwach und stark immissionsbelasteten Kiefern miteinander verglichen und folgenden Ergebnisse festgestellt: - Anatomische....