Unter annaehernd natuerlichen Klimabedingungen mit dem dazugehoerigen Verlauf der Ozonkonzentration konnten bei den in Kuevetten eingeschlossenen Zweigen erwachsener Fichten weder in der Schattenkrone noch in der Sonnenkrone sichtbare Schaeden wie Vergilbungen oder das sogenannte "chlorotic mottling" beobachtet werden, auch nicht bei langfristig einwirkenden, drei- bis vierfach gegenueber der Konzentration der Aussenluft erhoehten Ozonwerten. Wurde der Gaswechsel unter stressfreien Optimalverhaeltnissen bestimmt, so wirkte sich eine mittlere Ozondauerbelastung bis etwa 80 ppb in der Schattenkrone nicht negativ auf die Gaswechselraten aus. Untersuchungen der Gaswechseldynamik im Tagesverlauf in der Sonnenkrone weisen jedoch auf die Moeglichkeit hin, dass es durch Ozon zu einem gestoerten Spaltenverhalten kommt. Die Spaltoeffnungen bleiben bei zunehmenden Wasserstress im Vergleich zu ozonfrei gehaltenen Nadeln laenger offen, ermoeglichen dadurch annaehernd gleich hohe oder sogar hoehere Photosyntheseraten, verursachen gleichzeitig aber abnormal hohe Wasserverluste. Das heisst, dass unter guenstigen Bedingungen ein Ozoneffekt nicht zutage tritt, wohl aber unter Wasserstressbedingungen. Diese Aussage basiert jedoch nicht auf statistisch untermauerten Beobachtungen und sollte noch durch gezielten Untersuchungen abgesichert werden.
181.45 (Einflüsse durch Verunreinigungen der Umwelt) 161.1 (Saft- und Gaszirkulation. Absorption. Ausscheidung (Exudation). Transpiration (lediglich Mechanismus dieser Prozesse)) 161.32 (Assimilation des Kohlenstoffes. Photosynthese) 181.31 (Beziehungen zum Wasser einschl. Dürreresistenz. Siehe auch 422.2) 174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])