Ziel der vorliegenden Arbeit ist, den Einfluss des Lebensalters auf die Leistung der Waldarbeiter zu analysieren. Dies geschah einmal durch die deduktive Herleitung von Zeitgraden aus den Abrechnungen zum Holzernteakkord der Landesforstverwaltungen von Hessen und Rheinland-Pfalz und zweitens durch eine Befragungsaktion, die sich an 5 repraesentative hessische Forstaemter und die dort beschaeftigten Waldarbeiter richtete. Die Entscheidung, die Holzerntekostenberechnungen als Basis heranzuziehen, gruendet sich darauf, dass interpersonale Leistungsunterschiede, wenn man ohne Zeitstudien auskommen will, nur bei Akkordarbeiten aus den betrieblichen Belegen nachzuweisen sind, und von diesen sind diejenigen fuer die Holzernte am sorgfaeltigsten standardisiert. Das verwertbare Grundlagenmaterial umfasste 22082 PST (Praemiensortentarif)-Abrechnungen aus den Forstwirtschaftsjahren 1986, 1987 und bis Juni 1988 fuer Hessen sowie 7166 EST (Erweiterter Sortentarif)-Abrechnungen aus den Jahren 1987 und bis Juni 1988 fuer Rheinland-Pfalz. Im Gegensatz zu aelteren Untersuchungen, die nur Rottendurchschnittsalter zur Verfuegung hatten, enthielt dieses Material auch die individuellen Alter und Arbeitsstunden saemtlicher an den nachgewiesenen Stuecklohnhieben beteiligter Waldarbeiter. Methodisch folgt die Zeitgradanalyse einem speziellen Regressionsansatz, den LINDER (1951) als "Aufteilung beobachteter Groessen" bezeichnet. Um das Grundlagenmaterial dafuer zugaenglich zu machen, wurden innerhalb der berufsueblichen Altersspanne von 15-65 Jahren Altersgruppen von 5 bzw. 10 Jahren Breite gebildet und die an den untersuchten Hieben beteiligten Waldarbeiter samt ihren jeweiligen Arbeitsstunden in dieses Raster eingeordnet. Die so gewonnenen, altersgruppenspezifischen Stundenmengen je Hieb dienten als Regressoren (x), die Vorgabezeitsummen je Hieb als Regressanden (y). Die Regressionskoeffizienten des Gleichungssystems, erweitert jeweils um die anteiligen Quantitaeten der im Schwerpunkt des Systems umgelegten Additionskonstanten, entsprechen bei erwaehntem Ansatz den Zeitgraden der Altersgruppen. Nach Aussonderung extremer Zeitgrade und Nivellierung der Zeitlohnstundenprozente ergaben sich ueber den Altersgruppen der 15-25, 26-35, 36-45, 46-55 und 56-65 jaehrigen Waldarbeiter hinreichend geglaettete Zeitgradverlaeufe. Ihre Gemeinsamkeiten im Laendervergleich erschoepfen sich allerdings in der Tatsache, dass beidesmal die Zeitgradmaxima in der Altersgruppe der 36-45 jaehrigen Holzhauer liegen. Schon die Absolutwerte der Zeitgradmaxima differieren aber erheblich. In Hessen liegen sie (innerhalb Lh) in Anhalt an Uebersicht 10 bei 193,9% (mittlerer Zeitgrad: 180,2%), in Rheinland-Pfalz bei 168,8% (mittlerer Zeitgrad: 161,7%). Recht verschieden sind auch die Charaktere der Zeitgradkurven: In Hessen beginnt die relativierte Zeitgradkurve (bezogen auf ihr Maximum, das im ..
96 (Forst- und holzwirtschaftliche Arbeitsverhältnisse) 304 (Arbeitshygiene. Betriebssicherheit. Unfälle und Unfallverhütung [Arbeiterversicherung siehe 964]) 305 (Arbeitsablauf und Leistung. Lohnberechnung auf der Grundlage von Leistungsmessungen (Zeit- und Leistungstafeln, Arbeitsbewertung)) 355 (Leistungs- und Verdienststatistik im Hauungsbetrieb; Leistungsvergleiche im Hauungs- und Bringungsbetrieb)