Jahresbericht 3. Phase (1990/91) zu Projekt Erarbeitung der Zusammenhaenge zwischen Hanginstabilitaeten und -labilitaeten, Hangwasserhaushalt und Massenbewegungen in Teilen des Zentralalpenkristallins. BMWuF G.Z. 30.148/2- 23/90
Körperschaft
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Geologische Bundesanstalt
Erscheinungsort
Wien
Erscheinungsjahr
1991
Seiten
83 S.
Illustrationen
54 Abb., 6 Tab., 16 Beil., zahlr. Lit. Ang.
Material
Serie
Datensatznummer
400090949
Bestand
Nach dreijaehriger Projektdurchfuehrung wird ein zusammenfassender Bericht vorgelegt. Hauptziel des Projektes war, den Problemkreis Murenentstehung/Massenbewegung/Wasserhaushalt in den alpinen Taelern fuer die Geowissenschaften aus einem gesamtheitlichen Blickwinkel neu zu betrachten und davon abgeleitet, eine interdisziplinaere Bearbeitungsstrategie zu entwickeln und zu erproben. In einem ersten Schritt wurden die Detailziele mit dem Hauptnutzer - der Wildbach- und Lawinenverbauung - eng abgestimmt, wodurch ergaenzende Untersuchungen aus zusaetzlichen Mitteln des Bundesministeriums fuer Land- und Forstwirtschaft ermoeglicht wurden. Basierend auf Zwischenergebnisse des Projektes wurde im Programm "Hydrologie Oesterreichs - Kleine Einzugsgebiete" der Oesterr. Akademie der Wissenschaften das Einzugsgebiet des Loehnersbaches (Region Saalbach/Hinterglemm) als Mustergebiet ausgewaehlt. Die weitere Vorgangsweise erfolgte daraufhin in diesem Gebiet in enger Abstimmung mit diesem Programmteam. Gleichzeitig wurde in einem parallellaufenden Projekt ("Ionenaustauschvorgaenge im Untergrund alpiner Oekosysteme"), ebenfalls finanziert aus der Auftragsforschung des BMWuF, die Darstellung der Einfluesse aus Vegetation und Boden auf den Wasserhaushalt ergaenzend entwickelt. Schwerpunktarbeitsbereich war die region Saalbach-Hinterglemm, in der umfassende geoloisch-geotechnisch-hydrogeologisch-geomorphologische Kartierungen ausgefuehrt wurden, anhand derer die entsprechenden Indikatoren entwickelt und getestet wurden. Da diese Entwicklungsschritte unter anderem musterhafte Regionalkartierungen darstellen sollten, wurde Bedacht darauf gelegt, die Erhebung der Indikatoren praxisnahe, oekonomisch und doch oekologisch (interdisziplinaer) verknuepft zu gestalten. Die jeweiligen Indikatoren sollten dabei keine reine Ist-Zustandsanalyse, sondern Abschaetzung dynamischer Entwicklungstrends ermoeglichen. Kartierungsergebnisse und -inhalte wurden an den Vergleichsgebieten Schmirntal (Tauernschieferhuette), Rauristal (Tauernschieferhuette), Defereggental (Zentralalpenkristallin), Gosautal (Noerdliche Kalkalpen) getestet. Zentraler Teil des Projektinhaltes war der Entwurf eines interdisziplinaeren Anamnese-/Diagnose-Systems als Leitlinie zur Naturraumanalyse von Risikozonen, mit den Schritten .........