Leistungsbericht der Niedersaechsischen Forstwirtschaft 1986-1989
Körperschaft
Landwirtschaft und Forsten Niedersächsisches Ministerium für Ernährung
Erscheinungsort
Hannover
Erscheinungsjahr
1990
Seiten
25 S.
Illustrationen
6 Abb., 9 Tab.
Material
Serie
Datensatznummer
400090809
Bestand
Die niedersaechsischen Forstbetriebe verfolgen sowohl erwerbswirtschaftliche Ziele wie Rohstoffversorgung, Betriebseinkommen und Vermoegensbildung als auch Ziele, die ausschliesslich dem Gemeinwohl dienen, wie Schutz der Umwelt und Foerderung der Erholung im Walde. Das Landeswaldgesetz und die von den Agrarministern formulieren Grundsaetze einer ordnungsgemaessen Forstwirtschaft zwingen zu einer Waldbewirtschaftung, die den Interessen der Allgemeinheit entspricht. Die forstbetrieblichen Erfolgsrechnungen muessen aus diesen Gruenden mit gesellschaftsbezogenen Leistungsberichten ergaenzt werden, in denen alle Leistungen umfassend dargestellt und - soweit es moeglich ist - auch monetaer bewertet werden. Der Wald Niedersachsens umfasst rd. 1,07 Mio. ha, das sind 22% der Landesflaeche. Die Waldanteile schwanken jedoch in den einzelnen Landesteilen zwischen 85 und 1%. Fast die Haelfte des niedersaechsischen Waldes steht im Eigentum von privaten Personen; ein Drittel gehoert dem Land Niedersachsen. Auf Realverbaende entfallen 9%, auf Koerperschaften und auf Bundesforsten je 5% der Waldflaeche. Hauptbaumart des niedersaechsischen Waldes ist die ertragsschwache Kiefer, die auf 35% der Flaeche stockt. Die Anteile der uebrigen Nadelbaumarten ergeben zusammen 27% und die der Laubbaumarten (ueberwiegend Buche) 38%. Viele der aelteren Waldbestaende mussten als Folge des Krieges und spaeter auch der Sturmkatastrophe von 1972 eingeschlagen werden, so dass das Altersklassenverhaeltnis unguenstig und der Holzvorrat sehr niedrig ist. Schaeden wurden ausser durch Sturm auch durch Schnee- und Eisbruch, Brand, Insekten, Trockenheit, Wild und vor allem durch Luftschadstoffe verursacht. 1989 haben bereits alle ueber 60jaehrigen Bestaende in erheblichem Umfang Nadeln und Blaetter verloren oder sind zum Teil sogar abgestorben. Der Wald der verschiedenen Eigentuemer wird von getrennten Forstverwaltungen des Landes, des Bundes, verschiedener Koerperschaften sowie der Landwirtschaftskammern bewirtschaftet oder betreut. Die Betriebsgroessen sind im Nichtstaatswald in der Regel zu klein, um eigenes Forstpersonal zu beschaeftigen. Zum Ausgleich wurden Forstwirtschaftliche Zusammenschluesse gegruendet.
906 (Direkte ökonomische Bedeutung der Wälder (Stellung des Waldes und des Forstwesens in der Volkswirtschaft)) 907 (Indirekte Bedeutung der Wälder (Wohlfahrtswirkungen). Natur- und Umweltschutz) 905 (Forststatistik. Vorräte an Holz und anderen Forstprodukten) 679 (Verschiedenes) [430.1] (Bundesrepublik Deutschland, bis 1990)