Im Berichtsjahr wurde die Standortskartierung abgeschlossen, sowie auf 6 ausgewaehlten Standortseinheiten 300 Bodenproben gezogen. Die Aufnahmen wurden standortskundlich und vegetationskundlich ausgewertet und in ARC INFO mit den Rasterdaten aus der Bestandesinventur verschnitten. Fuer jede Standortseinheit wurden fuer Verjuengung und Altbestand Baumarten- Mischungsziele und waldbauliche Empfehlungen erarbeitet. Beim Verschnitt mit den Daten der Waldzustandsinventur zeigten sich klare Zusammenhaenge zwischen Standortstyp und Waldzustand. Die Daten der Nadelanalyse auf den Standortseinheiten wurden ausgewertet und zeigten je nach Standortseinheit zum Teil gravierende Naehrstoffmaengel bei den Hauptnaehrstoffen. Im Berichtsjahr wurden die Versuchsflaechen geduengt. Dabei kamen sowohl Mineral- als auch organische Duenger zur Anwendung. Insgesamt wurden knapp 10 Tonnen Duenger haendisch ausgebracht. Ein zweiter Schwerpunkt war die Lysimetrie vor und nach der Duengung in woechentlichen Abstaenden sowie die Auswertung aller gesammelten Daten. Die Nitratwerte im bestandesbuertigen Bodenwasser vor der Duengung sind mit Konzentrationen unter 1 mg/l aeusserst gering. Nach der Duengung mit Vollkorn Spezial zeigte sich ein rascher Anstieg der Nitratwerte im Bodenwasser auf sehr hohe Konzentrationen (120 - 320 mg/l). Auch beim Ammonium wurden auf Flaeche Thoerle mit 20 mg/l hohe Werte erreicht. Die anderen Duengemittel und Bodenhilfsstoffe fuehrten zu keiner Nitrat-Grundwasserbelastung. Im Herbst 1994 wurden erneut Nadelproben genommen und mit den Werten vor der Duengung verglichen. Die urspruenglich sehr schlechte Naehrstoffversorgung (N-P-(K)-Mangel) der Flaeche Schoeberle konnte durch die Duengung bei den meisten Duengemitteln signifikant verbessert werden, allerdings wurden die Naehrstoffdefizite noch nicht voellig ausgeglichen. Eine Duengewirkung auf der Flaeche Thoerle konnte noch nicht nachgewiesen werden. Hier spielt offenbar die Naehrstoffspeicherung in maechtigen Rohhumusdecken eine Rolle. Weiters wurden die Bodenproben der Dauerversuchsflaechen analysiert und ausgewertet. Dabei wurden extreme Naehrstoffmaengel auf den streugenutzten Dolomitrendsinen der Flaeche Schoeberle bei N, P und K festgestellt. Die Flaeche Thoerle zeigt eine angespannte Naehrstoffsituation vor allem bei N und K. Die Daten der Gesamtdepositionsmessung sowie der Passivsammlermessung wurden ausgewertet. Bei der Gesamtdeposition in Freiflaeche und Bestand waren geringe Stofffluesse bei Sulfat und mittlere bei Gesamtstickstoff auffallend. Die erreichten Konzentrationen waren sehr niedrig, der pH-Wert des Niederschlagswassers war nur gering versauert. Die Ozonkonzentrationen zeigten eine typische Zunahme mit steigender Hoehe, wobei in 1540m Seehoehe Wochenmittelwerte von 80 Myg/m3 durchwegs ueberschritten wurden.