Standardsignatur
Titel
Arbeitseinstellungen von Waldarbeitern als Ausdruck ihrer Lebens- und Arbeitssituation : Metatheoretische, realtheoretische und empirische Untersuchungen : Dissertation der Albert-Ludwigs-Universitaet
Verfasser
Erscheinungsort
Freiburg im Breisgau
Verlag
Erscheinungsjahr
1994
Seiten
225 S.
Illustrationen
zahlr. Lit. Ang.
Material
Serie
Datensatznummer
400090080
Bestand
Fragestellungen, die sich im weitesten Sinne mit den "Arbeitseinstellungen" der Mitarbeiter von Forstbetrieben beschaeftigen, finden derzeit offenbar grosses Interesse seitens der Forstpraxis wie seitens einzelner forstwissenschaftlicher Disziplinen. Die in diesem Zusammenhang bislang gefuehrten Diskussionen werden jedoch unter der Praemisse gefuehrt, dass ein Mangel an aktuellen forstwissenschaftlichen Untersuchungen besteht, mit denen eine wissenschaftliche Perspektive auf das Konzept der Arbeitseinstellung eroeffnet worden waere. Die vorliegende Arbeit zielt auf diese Erkenntnisluecke, indem sie aus Sicht der forstlichen Arbeitswissenschaft einen Beitrag zur Beantwortung grundlegender methodologischer und inhaltlicher Fragen leisten moechte, welche sich bei einer realwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema "Arbeitseinstellungen" stellen. Derlei Fragen werden auf verschiedenen Ebenen des Zugangs zum Untersuchungsgegenstand aufgeworfen und untersucht. Es sind dies eine metatheoretische, eine realtheoretische und eine empirische Ebene. Diese drei Zugangsebenen bestimmen den Aufbau und das Untersuchungsprogramm der Arbeit. In Teil I wird ein metatheoretisch unterlegtes Wissenschaftsprogramm fuer die forstliche Arbeitswissenschaft vorgelegt, in dessen Rahmen sich das Thema aus realtheoretischer und empirischer Perspektive bearbeiten laesst. In Teil II werden ein allgemeiner begrifflich-theoretischer Bezugsrahmen und ein theoretisches Strukturmodell zur Erfassung von Arbeitseinstellungen entwickelt, wodurch der Erkenntnisgegenstand heuristisch strukturiert wird. Auf diese - realtheoretische- Strukturierung wird schliesslich in Teil III zurueckgegriffen, in dem Arbeitseinstellungen in Fallstudien an brandenburgischen und saarlaendischen Waldarbeitern empirisch untersucht werden. (I) Zum Zwecke der Entwicklung eines Wissenschaftsprogramms, das als Rahmen fuer theoretische und empirische Forschungsaktivitaeten innerhalb der forstlichen Arbeitswissenschaft nutzbar gemacht werden koennte, wird zunaechst auf die in der allgemeinen Arbeitswissenschaft seit den 70er Jahren gefuehrte Programmdiskussion zurueckgegriffen. In Anlehnung an diese Diskussion werden Fragen nach der Disziplinstruktur, nach dem Theorie-Praxis- Verhaeltnis und nach dem Erkenntnisinteresse der forstlichen Arbeitswissenschaft problematisiert. Ea wird festgestellt, dass die Disziplinstruktur der forstlichen Arbeitswissenschaft traditionellerweise stark ingenieurwissenschaftlich ausgerichtet ist. Mit Blick auf die Fruchtbarkeit, die eine Erweiterung dieser Perspektive um sozialwissenschaftliche Ansaetze im Programm der allgemeinen Arbeitswissenschaft entfalten konnte, wird auch fuer die forstliche Arbeitswissenschaft eine verstaerkte Oeffnung zu den Sozialwissenschaften vorgeschlagen. Die vorliegende Arbeit versucht, dieser Forderung durch Integration soziologischer, soz..