Der vorliegende Bericht ueber die jagdliche Situation in den March-Thaya- Auen (als Teil des Ramsargebietes "Donau-March-Auen") wurde im Auftrag des Distelvereins erarbeitet und dient als Grundlage fuer die Erstellung eines Ramsarkonzeptes zur Erhaltung dieses Feuchtgebietes von internationaler Bedeutung. Die Zusammenfassung gibt einen Ueberblick ueber die Hauptergebnisse der Analyse regional bedeutsamer Wildarten sowie jagdlich relevante Empfehlungen bezueglich Wasserwild: Beurteilung der Streckenhoehe: Soweit Informationen ueber die regionalen Wildpopulationen und Jagdstrecken vorliegen, stellt die Hoehe der derzeitigen jagdlichen Entnahme (vgl. Kap. 1.2) unter den aktuellen Rahmenbedingungen im Ramsargebiet keine jagdliche Uebernutzung dar (bei manchen Wildarten duerfte sie nach allgemeinen wildoekologischen Erfahrungen sogar erheblich unter dem nachhaltig nutzbaren Zuwachs liegen, insbesondere bei Blaesshuhn, Rehwild, Fuchs und Steinmarder). Fuer einige lokale Wildarten mangelt es an Beurteilungsgrundlagen ueber die Relation zwischen Streckenhoehe und Bestandeshoehe bzw. nutzbarem Zuwachs, insbesondere bei Waldschnepfe, Baummarder und Rebhuhn (Forschungsbedarf, vgl. Kap. 4.5). Beim Rotwild und vor allem beim Rehwild reichen die bisherigen Abschuesse noch nicht aus, um die Wildschaeden im Auwald auf ein tragbares Mass abzusenken. Bei Wildenten, Wildgaensen und Waldschnepfen ist bei der Beurteilung der Streckenhoehe hinsichtlich ihrer Angemessenheit (Nachhaltigkeit) zusaetzlich auf die internationale Situation Bedacht zu nehmen (Zugverhalten, Zuwachsschwankungen, jagdliche Entnahme in anderen Laendern). Dies erfolgt bisher nicht oder nur in unzureichendem Ausmass: eine Planung aufbauend auf die Populationsgreosse und die Zuwachsverhaeltnisse als Grundlage fuer die jagdliche Nutzung wird bislang nicht erstellt, sodass die Bezeichnung "wise use" bezueglich dieser Wildarten derzeit nicht gerechtfertigt erscheint (obwohl es keine Hinweise auf Uebernutzung gibt). Ausserdem erfolgt bisher die Streckenerfassung bei Wildenten und Wildgaensen nicht getrennt fuer die einzelnen Arten, sodass eine Detailbeurteilung der gemeldeten Jagdstrecken nicht moeglich ist. Empfehlung zur Abschusshoehe beim Wasserwild (zu sonstigen Wildarten siehe Kap. 4.2 und 4.3): Um der Ramsar-Konvention und den Richtlinien bezueglich "wise-use" zu entsprechen, wird empfohlen, kuenftig jaehrliche Abschussquoten (Hoechstabschuesse) fuer die Wasserwildarten festzulegen (bei Stockenten, Graugaensen ca. in der Hoehe der durchschnittlichen Abschuesse der letzten Jahre) und sie bei Bedarf den langjaehrigen Bestandestrends (regional und international) und durchschnittlichen Zuwachsquoten anzupassen (vgl. Kap. 3 und 1.2 sowie 4.1-4.3). Eine Differenzierung nach Arten bei der Streckenerfassung wird gefordert (Streckenanalysen gemeinsam mit Ornithologen). Beurteilung der Bejagungsprak...
156.2 (Behandlung der Wildbestände (Bestandesermittlung, Wirtschaftspläne; Nutzung und Hege; Schutz des Wildes und der Jagd; Wildschutzgebiete usw.) [Gegebenenfalls Kreuzverweise zu 907]) 156.5 (Wildschaden und Wildschadenverhütung [Gegebenenfalls Kreuzverweise zu 451.2/.4]) 907.12 (Schutz von Pflanzen und Bäumen, Schutzgebiete usw.) [436.3] (Niederösterreich)