Ökologische und physiologische Untersuchungen zur Disposition der Buche (Fagus sylvatica L.) in der Altersphase für den Befall durch die Buchenwollschildlaus (Cryptococcus fagisuga Lind.), (Coccina, Pseudococcidae)
In einem seit 35 Jahren unbewirtschafteten, auf Buntsandstein stockenden, ca. 145jaehrigen Buchenreinbestand des Suedniedersaechsischen Berglandes wurde der Befall durch die Buchenwollschildlaus, Cryptococcus fagisuga Lind. (Homoptera, Coccina, Pseudococcidae) waehrend der Latenzphase sowie das Auftreten von Gegenspielern und Folgesymptomen (Schleimfluss, Rindennekrosen, holzbruetende Insekten) von Juli bis 1989 bis Oktober 1991 ermittelt und die wechselseitige Abhaengigkeit zwischen Besiedlungsdichte und oekologischen bzw. physiologischen Parametern der Buche untersucht. Als Voraussetzung dazu erfolgte eine phototechnische Parametrisierung bisheriger beschreibender Befallseinstufungen in flaechenbezogene Koloniedichtewerte. Sie ergeben einen nahezu linearen Verlauf. In weiteren Untersuchungen wurden die Einfluesse von Immissionen anhand von Kronenzustand und Aziditaet der Bodenloesung im Wurzelraum befallener und befallsfreier Buchen sowie die Auswirkungen von Hiebsmassnahmen, Wasserverfuegbarkeit und Kompensationskalkungen auf die oekophysiologische Bindung zwischen Buche und Buchenwollschildlaus ueberprueft. (1) Die Populationsdynamik der Buchenwollschildlaus war im Verlauf der Untersuchungsperiode durch die gegensaetzlichen Tendenzen von 15%iger Reduktion der Koloniedichte an befallenen Buchen bei gleichzeitiger Erhoehung der Befallsfrequenz im Bestand um 10% gekennzeichnet. Saisonal oszilierend waren 33-64% der Buchen befallen. (2) Schleimfluss- und Nekrosebildung traten ueberproportional haeufig an wollausbefallenen Buchen auf. Die Koloniedichte an diesen Buchen uebertraf die durchschnittliche Besiedlung aller befallenen Buchen im Mittel um 70%. (3) In der raeumlichen Auspraegung war am Einzelstamm mit zunehmender Baumhoehe vom basalen zum mittleren Stammdrittel eine geringfuegige und zur Krone hin eine deutliche Abnahme des Befalls festzustellen. Auf Bestandesebene liessen sich einerseits Zonen verschieden starken Befalls abgrenzen, andererseits wuchsen Einzelbaeume mit mittlerem bis schwerem Befall dicht benachbart zu befallsfreien Buchen. (4) Bei homogener Bestandesstruktur wurden nach ihrer sozialen Stellung herrschende Buchen bevorzugt besiedelt. Buchen mit schwerem Wollausbefall wiesen einen tendenziell staerkeren BHD als solche ohne oder mit geringerem Befall auf. Mit zunehmendem BHD stieg das Auftreten grober Rindenstrukturen am Stamm. Diese atypische Ausbildung von tertiaerem Abschlussgewebe hatte ebenso wie groessere Rindenstaerken signifikant befallshemmende Wirkung. (5) Es konnte kein Einfluss von Praedatoren auf die Populationsdynamik der Buchenwollschildlaus nachgewiesen werden. Ein paarweiser Vergleich unter groesstmoeglicher Aehnlichkeit des Kleinstandortes, der an 6 befallenen und 6 befallsfreien Buchen an einem Termin ueber die gesamte Stammlaenge sowie an 15 Buchenpaaren langfristig in gleicher Hoehe durchgefuehrt ..
453 (Insekten [Für die weitere Unterteilung siehe Familien unter 14 oder alternativ (beschrieben nach Regelfall 1d in der Einleitung) können die Nummern alphabethisch nach Familien und Arten unterteilt werden (Appendix C)]) 145.7x14.39 (Acanthococcidae) 416.4 (An Rinde und Kambium) 181.45 (Einflüsse durch Verunreinigungen der Umwelt) 181.31 (Beziehungen zum Wasser einschl. Dürreresistenz. Siehe auch 422.2) 221.2 (Systeme aufeinanderfolgender Verjüngungsschläge) 160.202 (Rinde) 176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])