Betriebszieltypen und waldbauliche Behandlungsprogramme für den Kleinprivatwald mit Darstellung der Situation des Kleinprivatwaldes in Nordwestdeutschland : Dissertation
Die angespannte Ertragslage des Kleinprivatwaldes und strukturelle Veränderungen, insbesondere im gemischten land- und forstwirtschaftlichen Betrieben, erfordern es bei waldbaulichen Planungen neue Wege zu gehen. Zur Beschaffung von Basisinformationen wurden in 93 Betrieben des Kleinprivatwaldes in Niedersachsen, im Sauerland und in der Eifel die natürlichen, betrieblichen und soziologischen Verhältnisse untersucht. Die Auswertungen gaben ein sehr heterogenes Bild der Zusammenhänge zwischen Waldzustand, wirtschaftlicher Bedeutung des Waldes, Wertschätzung des Waldes und soziologischen Bedingungen. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse wurden in methodischer Fortsetzung der "Auermühler Produktionprogramme" für Kiefer und Douglasie nach Brünig zielorientierte Produktionsprogramme mit niedriger Ausgangsbaumzahl und Baumzahlhaltung für Fichte, Douglasie, Eu. und Jap. Lärche entwickelt und mit praxisüblichen Ertragstafelmodellen verglichen. Der Vergleich zeigte für alle Baumarten die Vorteile der zielorientierten Produktionsprogramme: frühere Erzielung stärkerer Dimensionen bei geringerem Aufwand, größere Flexibilität der Produktion, höhere Liquidität und Rentabilität, größere mechanische und ökologische Stabilität, Verbesserung der bioökologischen Leistungsfähigkeit des Waldes.