Die vorstehende Untersuchung hat ergeben: 1. Das Stückmassegesetz kann unabhängig von Holzart und Holzsorte durch eine Formel dargestellt werden. Die gleiche Formel gilt für die Darstellung der Teilzeiten. 2. Die Vorgabezeit setzt sich aus einer für die Holzart und die entsprechende Holzsorte konstanten Komponenten (A) und einer mit der Masse des Mittelstammes des ausscheidenden Bestandes (m) veränderlichen Komponente zusammen. 3. Die Koeffizienten (A,B) des Stückmassegesetzes stehen unabhängig von der Holzart bei der jeweiligen Holzsorte in einem nahezu festen Verhältnis zur Vorgabezeit bei Mittelstammstufe 1,0 fm. 4. Das konstante Verhältnis von A und B zur Vorgabezeit bei einem Mittelstamm von 1,0 fm dient zur vereinfachten Aufstellung von Tarifen. 5. Die Koeffizienten des Stückmassegesetzes für erstmalig zu untersuchende Arbeitsvorgänge lassen sich aus den zwei Vorgabezeiten (T1, T2) bei zwei verschiedenen Mittelstämmen (m1, m2) nach verschiedenen Formeln berechnen. Für die Bestimmung der Teilarbeitszeitkoeffizienten gelten dieselben Formeln. Die Koeffizienten ermöglichen die einfache Aufstellung eines vollständigen Tarifes. 6. Die Koeffizienten des Stückmassegesetzes können sowohl für die Teilarbeitszeiten als auch für die Gesamtvorgabezeit graphisch ermittelt werden. 7. Die Summe der Koeffizienten aller Teilarbeitszeiten bildet die Koeffizienten der Gesamtvorgabezeit. 8. Die Koeffizienten der Teilzeiten sowie der Gesamtarbeitszeiten werden vermutlich von zwei Gruppen meßbarer Elementarzeiten gebildet, und zwar von den sog. Haupt- oder Wirkungszeiten und den Nebenzeiten. Die Elementarzeiten lassen sich nur bei einer Umgestaltung der Zeitstudienverfahren ermitteln. 9. Die Koeffizienten des Stückmassegesetzes (geschrieben in der Form N = A/B) ermöglichen einen Leistungsvergleich. Die Ergebnisse der Arbeit sind geeignet, an die Stelle der bisherigen Methoden der Zeitmessungen und Aufstellung von Tarifen zu treten. Die zeitliche Planung im Rahmen der Rationalisierung der Waldarbeit und die Arbeitsorganisation im Hinblick auf die Erschließung neuer Waldgebiete erhält damit eine einfache und kurzfristige herzustellende Grundlage. Die Ergebnisse der Untersuchung nehmen den Arbeiten der forstlichen Arbeitsforschung auf dem Gebiet der Zeitstudientechnik ihren bisher nur regional gültigen Charakter und dienen einem übergeordneten Leistungsvergleich. Sie sollen hiermit gleichzeitig eine Zusammenarbeit der forstlichen Arbeitswissenschaft sowie den Gedanken- und Erfahrungsaustausch fördern, damit bei gerechter Entlohnung und richtiger Planung der Arbeit die wirtschaftliche Betriebsleistung gesteigert wird.
353 (Leistungstafeln, Hauerlohntarife und Stückverlohnung) 305 (Arbeitsablauf und Leistung. Lohnberechnung auf der Grundlage von Leistungsmessungen (Zeit- und Leistungstafeln, Arbeitsbewertung))