Einleitend wird die Winkelpflanzung nach Reissinger beschrieben und die bisher bekannten Kontrollergebnisse hinsichtlich Zeit- und Kostenersparnis, Anwuchserfolg, Zuwachs und Arbeitsphysiologie wiedergegeben. Aus Beobachtungen an Kiefer ist bekannt, daß die Pflanzung des Hallimaschbefall an Jungpflanzen fördert. Daraus ergbit sich die Problemstellung dieser Arbeit, die darin besteht, zu klären, ob das gebräuchlichste Pflanzverfahren, die Winkelpflanzung, Rotfäule verursachende Pilzinfektionen an Wurzeln junger Fichten begünstigt. Die Winkelpflanzung steht seit jeher im Verdacht, in vermehrten Ausmaß Quetschungen, Verletzungen, Lage- und Wuchsrichtungsänderungen der Wurzeln zu verursachen, womit eine erhöhte Disposition gegenüber Rotfäule verbunden sein könnte. Die Literatur, die sich mit dem Problem der Rotfäule in Abhängigkeit vom Pflanzverfahren beschäftigt, wird ausgewertet. Als Material dienen 59 Untersuchungsflächen in 50 Forstämtern der Bundesrepublik Deutschland, auf denen insgesamt 1463 Fichten im Kulturalter zwischen 5 und 23 Jahren erfaßt werden. Die Methode besteht in vergleichenden Untersuchungen zwischen winkelgepflanzten Fichten einerseits und loch-, hohlbohrer-, ballen- und schräggepflanzten sowie naturverjüngten andererseits unter sonst gleichen Bedingungen. Da diese Verfahrenstechniken möglicherweise je nach groß- und kleinstandörtlichen Faktoren die Pflanzenwurzel und deren Rotfäuledisposition unterschiedlich beeinflussen, wurden Kulturen mit verschiedenster Bestandesgeschichte, waldbaulicher Behandlung, bodenkundlicher Ausgangslage und klimatischer Verhältnisse ausgewählt. Der statistisch noch absicherbare Stichprobenumfang wird unter der Voraussetzung berechnet, daß die Rotfäule ein qualitatives alternatives Merkmal darstellt. Fünf Versuchsflächen können einzeln, die anderen nur in ihrer Gesamtheit repräsentiert werden. Die Merkmale der Flächen, die sproß- und wurzelmorphologischen Daten der Pflanze werden elektronisch gespeichert und ausgewertet. Die Präparation der Holzproben zur mykologischen Untersuchung geschieht nach einer erstmals von Rishbeth mitgeteilten Methode. Zur mikroskopischen Identifizierung der an der Fäule beteiligten Pilze haben wir Vergleichkulturen und den Schlüssel nach Nobles herangezogen.