Im Kanton Tessin treten P. juliana, L. splendana und B. elephas als Kastanienfruchtschädlinge auf. P. juliana war wenig erforscht und wurde deshalb Gegenstand dieser Arbeit. Es werden Morphologie, Biologie und Verbreitung behandelt. Als Untersuchungsgebiet dienten 116 Beobachtungsorte, die über den ganzen Kanton Tessin verteilt waren. Der Artname juliana wird beibehalten, aber der Autor Curtis durch Stephens ersetzt. Männliche und weibliche Falter lassen sich nur durch die äußeren Geschlechtsorgane mit Sicherheit unterscheiden. Die Eier sind oval, flach, mit rasterartiger Oberflächenstruktur. Die Larvenstadien sind nach den Kopfkaspelbreiten unterscheidbar. Die Morphologie der Raupe und Puppe wurde beschrieben. Die Falter fliegen von Anfang Juni bis Ende Juli. In Gefangenschaft ist die Kopulation erschwert. Die Eizahl begatteter Weibchen beträgt im Mittel 180 (max. 336). Unbegattete Weibchen leben länger als begattete. Die Männchen sterben früher als die Weibchen. Die Eier werden auf Blätter, seltener auf das Fruchtholz abgelegt. Die Embryonalentwicklung, die Larvenentwicklung, die Winter- und Puppenruhe sind temperaturabhängig. Die benötigten Wärmesummen sind konstant. Die Raupen fressen hauptsächlich in Kastanienfruchtbechern, nur selten in reifen Kastanien. Die Überwinterung findet am Stamm in einem Kokon statt. Die Raupen schaden, indem sie während der Vorreifezeit die kleinen Kastanien zerstören. Die Verpuppung findet im Kokon statt. Vom Ei bis zum Falter sind 43 000 Gradstunden oder 291 Tage bei einer mittleren Temperatur von 17°C erforderlich. Das Ausmaß des Schadens wurde durch eine Stichprobenmethode ermittelt. P. juliana wirkt in sonnigen Lagen des Nordtessins und vor allem im Südtessin schädlich. Der Schadanteil kann örtlich so groß sein wie derjenige von L. splendana. Mechanische, chemische und eventuell mikrobiologische Bekämpfung ist möglich und an Orten mit mehr als 10% Befall angezeigt. In einer Gegenüberstellung werden die wichtigsten Unterschiede der drei Kastanienfruchtschädlinge des Tessins aufgeführt. In einer Tabelle werden Kastanienbiologie und Entwicklung der Kastanienfruchtinsekten dargestellt.
453 (Insekten [Für die weitere Unterteilung siehe Familien unter 14 oder alternativ (beschrieben nach Regelfall 1d in der Einleitung) können die Nummern alphabethisch nach Familien und Arten unterteilt werden (Appendix C)]) 416.2 (An Blüten, Zapfen, Früchten und Samen) 145.7x18.28 (Tortricidae) 176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D]) [494] (Schweiz)