In der vorliegenden Arbeit sollte versucht werden, die Wachstumsreaktion verschiedener 1+1 Douglasien-Herkünfte unter zwei verschiedenen Bodenverhältnissen auf drei unterschiedliche Grade des relativen Lichtgenusses festzustellen. 1. Versuchsanlage und ökologische Messungen. Die Untersuchungen wurden in den Jahren 1969 und 1970 im staatlichen Forstamt Reinhausen durchgeführt. Die Versuchsanlage bestand aus zwei großen nebeneinander liegenden Teilen. In dem einen wurde der unveränderte Lößlehm, in dem anderen 30 cm tiefer Sand bepflanzt. Drei Schattierungsgrade "volles Licht", "mäßiger Schatten" und "tiefer Schatten" wurden in beiden Teilen alternierend drei mal wiederholend aufgebaut und darin die verschiedenen Herkünfte in getrennte Parzellen verteilt. Als Pflanzenmaterial wurden zwei Provenienzen des Formenkreises der "grünen Küstendouglasien" Tenino (Washington) und Randle (Washington) und die Provenienzen Shuswap lake (British Columbia) und Palmer (Oregon) verwendet. Diese beiden Herkünfte gehören mehr zum Typ der "grauen Douglasie". Dieses aus Originalsaatgut stammende Pflanzenmaterial wurde in Reinh angezogen. Zur Ergänzung wurden noch 1+0 Pflänzlinge der Provenienz Shuswap desselben Originalsaatgut von der Forstbaumschule Rathe (kühlhausgelagert) bezogen. Unter gleichen Beschirmungsgraden wurde im Frühjahr 1968 gepflanzte 2+0 Douglasien einer nicht näher bekannten Küstenherkunft untersucht. 2. Wuchsergebnisse des Jahres 1969. Die Wuchsergebnisse des Jahres 1969 machten deutlich, daß die Beschattung und das Anzuchtsubstrat das Wachstum der im Versuch verwendeten Douglasien merklich beeinflußte. Die mäßige Beschattung erbrachte keine absicherbare Abweichung der Trockengewichtszunahme gegenüber den Werten der unbeschatteten Parzellen. Der tiefe Schatten führte dagegen zu einer deutlichen und hochsignifikanten Minderleistung an Gewichtszuwachs. Auf Sandboden war die Trockengewichtszunahme zwar allgemein höher als auf Lehmboden, die Unterschiede waren jedoch nicht in allen Fällen statistisch gesichert. Teilweise war sie durch Wechselwirkung von Beschattung und Boden überlagert. Für die einzelnen Herkünfte ließen sich die Wirkungen von Boden und Beschattung nicht isolieren. Sie hatten insgesamt in einer unterschiedlichen Weise auf den Komplex Beschattung und Boden reagiert.