Rückblickend auf die zahlreichen Untersuchungen über den Wärmehaushalt der Pflanzen, finden wir unter den neueren Arbeiten nur wenige, die sich mit stehenden Holzgewächsen befassen. Dies und die wesentlichen Forstschritte, die bei den Verfahren der Temperaturmessung erzielt wurden, war der Anlass, neuerlich das Thema aufzugreifen. Die vorliegende Arbeit ist in fünf Kapitel gegliedert, von denen das erste mit seinen theoretischen Erörterungen das Verständnis der beschriebenen Vorgänge im Holz erleichtern will. Das zweite befasst sich mit einführenden Versuchen allgemeiner Art, während im dritten besondere Faktoren untersucht wurden, die für den Temperaturablauf von wesentlichem Einfluss sind. Hierzu gehören die extremen Bedingungen des Südrandes und vor allem die Wirkungen die sich von der Holzart, ihrem Alter und Standort herleiten. Abweichend von den natürlichen Voraussetzungen, mit denen sich die obigen Kapitel auseinander setzten, wurde im IV. die Insolation durch künstliche Strahlung ersetzt. Der Vorteil liegt in der konstanten Energiequelle, die als bekannte Grösse immer wieder reproduziert werden kann. Um durch die Messungen einen umfassenden Überblick zu erhalten, wurde versucht, die Vielzahl der Einflüsse auf die Stammtemperatur bei strahlungsbedingten, wie auch diffusen Wetterlagen zu erfassen.