In einem 474 ha großen schleswig-holsteinischen Wald-Feld-Revier (Standortswertziffer n. Ueckermann: 61 Punkte) wurde die quantitative und qualitative Entwicklung des Rehwildbestandes unter dem Einfluß eines dreijährigen wahllosen und eines nachfolgenden, zweijährigen durchforstungsabschußartig geführten Verminderungsabschusses untersucht. Innerhalb von fünf Jagdjahren (1958-62) wurde die Wilddichte von 21 Stck/100 ha auf 10 Stck/100 ha. d.h. unter den nach Ueckermann biotisch tragbaren Wert von 11 Stck/100 ha gesenkt. Das Geschlechterverhältnis wurde von 1 : 2,2 auf 1: 1,6 verbessert, jedoch das erstrebte Ziel von 1 : 1 insbesondere infolge zu geringen Abschusses an weiblichem Rehwild im dritten Jahr des Verminderungsabschusses (1960) bis 1962 nicht erreicht. Der Abschuß betrug jährlich im Mittel 146 % des rechnerischen Zuwachses, der auf 85 % des weiblichen Rehwildbestandes im Frühjahr festgestellt wurde. Vom eigentlichen Zuwachs, d.h. von den gesetzten Kitzen, kamen je Jagdjahr durchschnittlich 39 % zur Strecke. Der Anteil der Rehböcke an der Gesamtstrecke betrug im Durchschnitt 37 %, der des weiblichen Rehwildes mit Bockkitzen 63 %. Bezogen auf die Revierfläche wurden jährlich im Mittel 11 Stck/100 ha, im ersten Jahr 15 Stück und im letzten Jahr des Verminderungsabschusses 9 Stck/100 ha erlegt. - Die quantitative Entwicklung des Rehwildbestandes wurde durch jährliche Zählung der Frühjahrsbestände beobachtet.