Etwa zu Beginn des Mesolithikums, in Europa also um 8000 v. Chr., liegt die Hauptphase der Domestikation des Wolfes. Die große Variationsbreite der zu Beginn der Bronzezeit anzutreffenden Hunde ist das Ergebnis von Verschiedenheiten der domestizierten Wildformen sowie der durch Selektion geförderten Mutationsschritte. Es ist nicht möglich, die Entwicklung unserer Bracken weiter als bis zur Zeitenwende zurückzuverfolgen. Lediglich ein Beispiel einer möglichen Entwicklung aus den Windhunden in Ägypten kann mit Abbildungen belegt dargestellt werden, ohne daraus jedoch eine ausschließlich ägyptische Schöpfung zu folgern. Bereits während der Metallzeiten beginnt sich die Lösung der Jagd von ihrem ursprünglich wirtschaftlichen Fundament zu vollziehen; mehr und mehr spezialisieren die einzelnen Völker das nun entstandene Weidwerk; wesentlich ist der sich daraus ergebende starke Einfluß auf die Verwendbarkeit der Jagdhunde. So haben bereits die Griechen, Römer, Kelten und Germanen in historischer Zeit jagdlich relativ hochspezialisierte Jagdhunde besessen, die sie systematisch weiterzuzüchten suchten. Diesen Völkern war dem Prinzip nach eine getrennte Vorsuche mit Leithunden bekannt; bei Griechen und Kelten ist diese Arbeitsteilung von der übrigen Jagdhundeverwendung vermutlich bei der Hasenjagd entstanden. Die Bracken stellen diejenige Rassengruppe dar, welche die deutsche Jagdtechnik am nachhaltigen beeinflußt hat. Dieses Hunde sind wahrscheinlich zum größten Teil auf die Segusier, die sog. Keltenbracken zurückzuführen. Wie aus den frühen Stammesrechten der germanischen Völker ersichtlich, wurden sie bereits zeitig durch unterschiedliche Dressur spezialisiert; den größten Wert hatte nachweisbar schon in den frühesten Lege die als Leithund abgeführte Bracke, die eine besonders gute Nasenarbeit leisten mußte. Sehr hohe Strafen standen auf den Diebstahl oder die Tötung dieses Hundes.