Land- und forstwirtschaftliche Bodenökosysteme unterliegen einem ständigen Wandel und einer massiven anthropogenen Beeinträchtigung. Bodenbearbeitungen, Düngung, Pestizideneinsatz, aber auch Saurer Regen und Schwermetalldeposition sind Komponenten, die das Bodenleben belasten und schädigen können. Eine laufende Überprüfung des Gesundheitszustandes (Bodenzustandsinventur) ist zum Schutze der terrestrischen Ökosysteme unbedingt erforderlich. Im vorliegenden Artikel wird eine vom Autor im Auftrage des Wissenschaftsministeriums entwickelte aktive Bioindikationsmethode vorgestellt (Kopeszki, 1999b), die mit Springschwänzen arbeitet und deren Praxistauglichkeit auch im Auftrag der Länder Oberösterreich und Niederösterreich in den beiden letzten Jahren in Zusammenarbeit mit mehreren land- und forstwirtschaftlichen Fachschulen überprüft wurde. Das Ergebnis auf diesen Studien ist ein vierstufiges Klassifikationsschema zur Ansprache der biologischen Aktivität in Böden. Zoologische Maßzahlen in diesem System sind Abundanz der Testorganismen, Populationsdynamik während einer Vegetationsperiode und Umsatzleistung, respektive Abbauraten, die einen Hinweis auf den Gesundheitszustand des jeweiligen Bodens geben.