Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden die Mengen- und Spurenelementgehalte von 271 Rindenproben, die von 16 verschiedenen Baumarten stammten, ermittelt. Weiterhin wurde untersucht, ob Beziehungen zwischen dem Mineralstoffgehalt der Rinden und dem Schälen durch das Rotwild bestehen. Es zeigte sich, dass die Rinden von Aspe, Esche und Weide jeweils die höchsten Gehalte an Mengenelementen, mit Ausnahme von Si, aufweisen. Die Buchenrinde hat gegenüber allen anderen untersuchten Rindenarten im Mittel um zehnfach höhere Si-Werte. Die höchsten Gehalte an den Spurenelementen Mn und Cu weist die Eichenrinde auf. An Fe besitzt die Strobe, an Zn Weide und Aspe und an Co der Fichtenbast die höchsten Gehalte. Weiterhin ist herauszustellen, daß die Birke, die am wenigsten geschälte Baumart, in der Rinde sehr geringe Gehalte an Mineralstoffen zeigt, die viel geschälten Baumarten Fichte, Fichtenbast, Aspe, Esche und Weide dagegen verhältnismäßig hohe Gehalte aufweisen. Bei den Untersuchungen, ob Beziehungen zwischen dem Alter der Bäume und den Gehalten an Mengen- und Spurenelementen in der Rinde bestehen, ergab sich, daß für einige Laubhölzer bei Ca, Mg, Si, Fe und Co synergetische Beziehungen zum Alter bestehen, während sie bei Na und Mn antagonistisch sind. Bei einigen Nadelhölzern sind nür für Ca mit steigendem Alter höhere Werte zu finden, während die Gehalte an den anderen Elementen geringer werden. Auch die Beziehungen des pH-Wertes und der P2O5- und K20-Gehalte der Böden zum Gehalt an einigen Elementen in den Rinden wurden untersucht. Mit zunehmenden pH-Werten konnten meistens abnehmende Gehalte an Mineralstoffen festgestellt werden. Beim Vergleich der "im" und "ohne" Saft gewonnenen Rindenproben konnte für fast alle Rindenarten im Winter ein höherer Gehalt an Mengen- und Spurenelementen festgestellt werden, was mit der im Winter stärker stattfindenden Schäle in Zusammenhang gebracht werden könnte.