Ein Geographisches Informationssystem (GIS) ist ein computergestuetztes Informationssystem, in dem Daten gespeichert werden, die einen Bezug zur Erdoberflaeche haben. Zusaetzlich koennen darin auch thematische Karten abgespeichert werden. Diese Moeglichkeit, sowohl graphische Daten (z.B. Grenzen einer Parzelle, eines Waldstueckes) als auch sonstige, diese geographischen Objekte betreffenden Daten abzuspeichern (z.B. Eigentuemer, Baumarten, Planungs- und Vollzugsdaten), machen das Wesen eines GIS aus. Eine besondere Eigenschaft von GIS besteht darin, verschiedene Karten oder Datenbankinhalte mit einander zu verknuepfen. So koennen z.B. alle Fichten- Reinbestaende bestimmter Altersklassen und Schlussgrade, die auf vernaessendem Standort stehen und als besonders sturmwurfgefaehrdet anzusehen sind, durch eine entsprechende Datenbankabfrage ermittelt werden. Gleichzeitig kann eine Karte dieser oder aehnlicher Gefaehrdungsbereiche erstellt werden. Gegenstand der Arbeit sind die Einsatzmoeglichkeiten von geographischen Informationssystemen im Forstbetrieb. In einem theoretischen Teil wird zunaechst der Begriff "Information" einer genaueren Betrachtung unterzogen. Nach einer Abgrenzung gegenueber verwandten Begriffen werden bestehende Begriffsbestimmungen auf ihre Brauchbarkeit hin untersucht, dabei werden die ueberwiegend aus den 70er Jahren stammenden betriebswirtschaftlichen Definitionen kritisch geprueft und "Information" als "pragmatisch relevanter Wissenszuwachs" neu definiert. Das Management- Informationssystem von Forstbetrieben wird beschrieben. Die wissenschaftstheoretischen Grundlagen der Begriffsdefinition sowie die Grundlagen der Informationstheorie, der Kybernetik und im besonderen der Systemtheorie werden dargestellt. Der Aufbau und die Funktionsweise von geographischen Informationssystemen, ihre technischen Voraussetzungen, Moeglichkeiten und Grenzen werden dargestellt. Die beiden grundsaetzlich unterschiedlichen technischen Konzeptionen von geographischen Informationssystemen in Gestalt des Rasterprinzips und des Vektorprinzips werden erlaeutert und die jeweiligen Vor- und Nachteile im Hinblick auf eine moegliche Verwendung im Forstbetrieb diskutiert. Beispielhaft wird die Methodik des Einsatzes eines GIS im Forstbetrieb demonstriert. Die Moeglichkeiten der Verbesserung des betrieblichen Informationssystems durch den Einsatz eines GIS werden aufgezeigt, aber auch die Bedingungen eines solchen Einsatzes. Der Aspekt der Unterstuetzung der Zielbildung im Forstbetrieb sowie der Modellbildung wird im Hinblick auf den Einsatz eines GIS behandelt. Dabei werden die speziellen Bedingungen der forstlichen Produktion dargestellt und beruecksichtigt. Die Problematik von flaechenbezogenen Daten wird am Beispiel der Waldschadensinventur dargelegt. Es wird ein neues flaechenbezogener Wert, das "Schadniveau" entwickelt. Dieses wird aus den ........