Zur Einfuehrung wird nach Klaerung, Definition und Abgrenzung sowie gegenseitigem Bezug der thematischen Schluesselbegriffe "Zwangsnutzung", "Holzernte" und "Arbeitszeitaufwand" gesucht. Die Frage der wirtschaftlichen Auswirkungen von Zwangsnutzungen erlangt im Zuge der sogenannten neuartigen Waldschaeden besondere Aktualitaet. In Anbetracht des nur geringfuegigen Anteils neuartiger Waldschaeden an der gesamten Zwangsnutzung und der Verflechtung mit den "klassischen Kalamitaeten" sind Fragen der wirtschaftlichen Auswirkungen von Waldschaeden allerdings auf jegliche Art von Walderkrankung auszudehnen. Angesichts der bei globalen Bewertungsansaetzen zu beobachtenden methodischen Schwierigkeiten, ist die Analyse singulaerer Schadenstatbestaende angebracht. Ziel der Untersuchung war somit die isolierte Betrachtung der Holzernte, als derjenigen Kostenstelle, die den groessten Teil der Betriebsausgaben bindet. Hierbei schien eine Konzentration auf arbeitswissenschaftliche Aspekte, insbesondere auf die quantitative Untersuchung des als originaere Groesse zu betrachtenden Arbeitszeitaufwandes, sinnvoll. Methodisch wurde zunaechst ein deduktiver Weg eingeschlagen. Als Datenbasis hierfuer dienten ca. 6900 Datensaetze zum Mengenanfall und Arbeitsaufwand bei der Holzernte im Staatsforstbetrieb Baden-Wuerttemberg aus den Forststatistischen Jahrbuechern. Im 2. Teil der Arbeit wurde ein induktiver Ansatz ueber spezielle Arbeitsstudien in exemplarischen Faellen von Zwangsnutzungen verfolgt. Der Zeitstudienumfang betrug hierbei rund 86 Tagewerke bzw. 725 Zwangsnutzungsbaeume (Zyklen). Methodische Ergebnisse und Neuerungen: Die im Rahmen des deduktiven Vorgehens diskutierten Regressionsansaetze koennen das Instrumentarium zur Bewertung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Waldschaeden ergaenzen. Mit dem Verfahren "Aufteilen beobachteter Groessen" (multiple Regression mit Umlage des Absolutgliedes) liess sich ein Ansatz finden, welcher die direkte Quantifizierung des Arbeitszeitaufwandes bei Normal- und Zwangsnutzung anhand des statistisch dokumentierten Zahlenmaterials bei ungewoehnlich hoher Erklaerungskraft (Median von R2 = 0,84) erlaubt. Noch besser ist die Qualitaet des Regressionsansatzes bei der Vorhersage der Kosten (Median von R2 = 0,93). Da die Moeglichkeiten der Datenverarbeitung wegen der zu erwartenden hohen Streuung der Ergebnisse von vornherein eingeschraenkt schienen, wurde das Schwergewicht der methodischen Bemuehungen im Rahmen des induktiven Vorgehens auf die Datenerfassung verlegt. Die Zeitstudientechnik zum Multimomentverfahren wurde grundlegend veraendert: Die Uhr wurde das Programm, das Formular durch die Tastatur ersetzt. Dabei umfasst das Programm ueber die Uhrfunktionen hinaus alle Schritte bis hin zur Auswertung der Zeitstudie vor Ort. Die Weiterentwicklung der Zeitstudientechnik hatte methodische Verbesserungen am ......
334 (Verschiedenes, z.B. Nutzung von Kalamitätsanfällen) 305 (Arbeitsablauf und Leistung. Lohnberechnung auf der Grundlage von Leistungsmessungen (Zeit- und Leistungstafeln, Arbeitsbewertung)) 662.2 (Holzerntekosten (Fällungs- und Aufarbeitungskosten)) 662.3 (Bringungskosten [Transport auf weitere Entfernung siehe unter 78])