Die Problematik der ertragskundlichen und waldbaulichen Forschung in Mischbestaenden ist durch die starke Heterogenitaet und die Veraenderungsdynamik solcher Bestockungen gekennzeichnet. In Mischbestockungen laufen vielfaeltige Prozesse ab, die teils gleichgerichtet, teils entgegengesetzt wirken. Entscheidend fuer die spezifische Soziabilitaet einer Art in der Mischung sind sehr oft die Eigenschaften ihres Feinwurzelsystemes und ihre Bodenbesiedlungsstrategie. Zur waldbaulichen Beurteilung einer Mischung sind neben den traditionellen ertragskundlichen Groessen zusaetzliche adaequate Kriterien, wie Stammqualitaetseigenschaften und Stabilitaet, notwendig. Von grosser Bedeutung ist die Frage der unterschiedlichen Mischungsformen, wobei das Verhalten von Jungbestockungen aus Lichtbaumarten in Lochstellung speziell interessant ist und in einer Untersuchung am Beispiel der Baumart Eiche im schweizerischen Mittelland aufgezeigt wird. Dabei zeigte sich, dass fuer die Festlegung der waldbaulich optimalen Mischungsform insbesondere der Schiefstand und die Stabilitaet im Dickungsalter die entscheidenden Kriterien sind. Fuer die Eiche laesst sich daraus eine minimal notwendige Verjuengungsflaeche von ca. 25-30 Aren ableiten.