Ueberblick ueber die Eingriffe und Auswirkungen in das Feststoffregime der Donau und detaillierte Betrachtung und Simulaltion der Schwebstoffbudgetierung des Donaustaumes Altenwoerth unter Anwendung eines eindimensionalen und selektiven Transportmodelles
Regulierungsmassnahmen und Kraftwerkserrichtungen bedeuten einen grossen Eingriff in den Feststoffhaushalt der Donau. Die Folgen sind zum Einen Anlandungen in den Stauraeumen uind andererseits Tendenzen der Sohleintiefung in den noch stauunbeeiflussten Stromeinschnitten mit wiederum Auswirkungen auf das unmittelbare und weitere Umland. Um einen Einblick in die Schwebstoffverlandung und -umlagerung in einer Flusstauhaltung an der Donau zu erhalten, wurde ein eindimensionales Sedimentationsmodell entwickelt und speziell fuer den Stauraum des Donaukraftwerkes Altenwoerth adaptiert. Das angewandte Modellkonzept liefert eine gute Anpassung an die Naturmessdaten. Werden die einzelnen Jahresdaten zwischen 1976 und 1984 betrachtet, so ist festzustellen, dass die Sedimentfrachten fast in allen Faellen immer geringfuegig unterschaetzt werden. Weiters wird mit dem selektiven Simulationsmodell auch die Laengsverteilung der angelandeten Schwebstoffe uebereinstimmend wiedergegeben. Beim Vergleich der einzelnen Fraktionen zeigt sich, dass der grobkoernige Anteil der Schwebstoffeweitestgehend bis zu Strom-km 199,5.0 abgelagert wird. Der Anteil der Grobschluff- bzw. Feinsandfraktion sinkt im Vergleich dazu von 25 Gew-% am Anfang des Untersuchungsbereiches (Strom-km 2000.0) auf ca. 17 Gew- % in Kraftwerksnaehe (Strom-km 1981.0). Die Sedimentaufschluesse zeigten in einigen Bereichen eine starke Verdichtung der oberflaechennahen Sedimentschichten, worauf beim Durchgang einer Hochwasserwelle auf eine reduzierte Erodierbarkeit geschlossen werden kann. Es wird aber im vorliegenden Modell davon ausgegangen, dass die Sedimentation und Erosion durch das erweiterte Diagramm nach SHIELDS, in dem die Reversibilitaet dieses Prozesses impliziert wird, beschrieben werden kann. Die Modellergebnisse zeigten weiters eine hohe Sensibilitaet der Sedimentationsraten auf die unterschiedlichen Kornfraktionen der Schwebstoffe. Gerade die Fraktionen im Schwebstoffinput sind aber mit betraechtlichen Unsicherheiten behaftet. Die korngroessenmaessige Zusammensetzung der transportierten Schwebstoffe aendert sich wahrscheinlich auch in kurzer Zeit betraechtlich, doch waren darueber keine unmittelbaren Messdaten verfuegbar; es konnten nur Bereich einer mittleren Zusammensetzung der Schwebstoffe erhoben werden. Die Berechnung ergaben zum einen, dass im langjaehrigen Durchschnitt etwa 25 % des Stauraumes sedimentiert werden und andererseits konnte festgestellt werden, dass es waehrend Hochwasserereignissen zu Sedimentumlagerungen in Teilbereichen des Stauraumes kommt.
116.3 (Untersuchungen über Wasserführung in Gewässern und Ufererosion [Unterteilung wenn nötig wie 116.2]) 386 (Wasserstraßen, Flußregulierungen (ingenieurmäßige Gesichtspunkte) [Wildbachverbauung siehe 384.3; Anlagen in Hinblick Trift und Flößerei siehe vorzugsweise 378 und Untertitel; andere Gesichtspunkte siehe 116.7]) [436.3] (Niederösterreich)