Unterhalb der Forellenteichanlagen zeigte sich ausnahmslos eine Verschlechterung des Saprobiengesamtindex gegenueber oberhalb. Die Veraenderung des Artenspektrums im Gewaesser unterhalb der Einleitungsstelle war deutlich sichtbar. Es traten relative Artenfehlbetraege (nach Kothe) bis zu 50 % gegenueber oberhalb auf. Die ausgewerteten chemischen und physikalischen Parameter zeigten eine Belastung des Gewaessers mit organischen Stoffen und Naehrstoffen aus den Teichanlagen auf. Lediglich bei Nitrat stellten sich Verringerungen ein. Die Grenzwerte der 1. und 29 Abwasser VwV fuer CSB, BSB5 (nicht abgesetzt), Ammonium und Phosphor werden im Normalbetrieb allerdings bei weitem nicht erreicht. Es ergaben sich jedoch, aufgrund des hohen Wasserdurchlaufes von 190 1/s und einer Besatzmenge von 10 t, bei einer Anlage BSB5-Frachten von bis zu 45 kg/d. Dies entspricht 975 Einwohnerwerten (EW40, da bereits abgesetzt). Nur beim Ablassen der Teiche werden kurzfristig die in der 29. Abwasser VwV angegenbenen Werte fuer absetzbare Stoffe (0.3 ml/l) und BSB5 (13 mg/1) ueberschritten. Beim CSB kann kurzzeitig der Grenzwert von 150 mg/1 des Anhangs 1 der 1. Abwasser VwV vom 09.11.88 ueberschritten werden. Die Maximalwerte betrugen fuer absetzbare Stoffe 115 ml/l, fuer BSB5 73 mg/1 und fuer CSB 467 mg/1. Die Grenzwerte der Klaerschlammverordnung fuer lufttrockenen Ackerboden (3 mg Cadmium pro kg Trockensubstanz), bezogen auf den Teichschlamm, werden bei Cadmium teilweise um bis zu 90 % ueberschritten. Die Herkunft dieser Belastung konnte im Rahmen dieser Untersuchung leider nicht geklaert werden. Mit zunehmender Aufenthaltszeit erhoehen sich beim Vergleich der Anlagen in der Regel die Ablaufkonzentrationen fuer BSB5, Ammonium (siehe Abb. 4 und 5), und - mit Einschraenkungen - fuer abfiltrierbare Stoffe. Ursache hierfuer ist die wesentlich hoehere Fischhaltungskapazitaet, die durch die grossen Volumina gegeben ist und die damit verbundene hoehere Futtergabe pro Sekundenliter Wasserzulauf. Die Haltungskapazitaet in einer Anlage ist letztlich durch den Wasszulauf beschraenkt und laesst sich wegen der Sauerstoff- und Temperaturabhaengigkeit der Forellen auch nicht durch Erhoehung des Teichvolumens unbeschraenkt erhoehen. Sowohl die relative Belastung des Wassers in Gramm Belastung pro Kilogramm Fisch und Tag (siehe Abb. 6-8), als auch die absolute Fracht in Gramm pro Tag (siehe Abb. 9-11) vermindert sich in der Regel mit steigender Aufenthaltszeit des Wassers im Teich fuer alle ausgewerteten Parameter. Im normalen Durchlaufbetrieb fuehrt die stichprobenweise Ermittlung von absetzbaren Stoffen zu keinen brauchbaren Ergebnissen, da in den ueberwiegenden Faellen die Konzentrationen unter der Bestimmungsgrenze liegen. Trotzdem ergeben sich insgesamt erhebliche Frachten an absetzbaren Stoffen die durch Absetzteiche zurueckgehalten werden koennen. .......