Von Januar 1986 bis Dezember 1987 1988 wurden an der alpinen Waldgrenze des Patscherkofels bei Innsbruck (Oesterreich), auf 1950 mueNN, die Klimafaktoren, die Temperaturen von Fichtennadeln und -staemmen, der Frostresistenzverlauf der Fichtennadeln sowie der Einfluss der Witterung auf die Abhaertungs- und Enthaertungsvorgaenge der Frostresistenz untersucht - in der Kampfzone, auf 2100 mueNN, wurden vergleichende Frostresistenzuntersuchungen an Fichten durchgefuehrt. Die Wirkungen der Klimafaktoren auf den Waermehaushalt der Fichtennadeln im Hochwinter wurden in einem physikalischen Modell dargestellt. Die maximale Frostresistenz der Fichten an der Waldgrenze variierte in den untersuchten Jahren zwischen - 45,5 Grad C im Winter 1986/87 und -26 Grad C im Winter 1987/88, die Fichten der Kampfzone besassen eine maximale Resistenz von -46 Grad C im Winter 1986/87 und -30 Grad C im folgenden Winter. Die minimale sommerliche Frostresistenz einjaehriger Fichtennadeln von der Waldgrenze und von der Kampfzone wurde im August 1988 mit -6 Grad C gemessen. Auf der Basis der Frostresistenzverlaeufe an der alpinen Waldgrenze wurden Naeherungskurven fuer die potentielle und die minimale Frostresistenz ermittelt. Der Jahresgang der Frostresistenz zeigte eine deutliche Phrasenstruktur. Einer herbstlichen Abhaertungsphase, mit Beginn im September, folgte ab Mitte Dezember die winterliche Vollhaertephase. Ab Mitte Februar ging der Frostresistenzverlauf in eine Enthaertungsphase ueber. Mit der Zeit des Austriebs, die in der Regel Mitte bis Ende Juni lag, begann die Phase des sommerlichen Resistenztiefstandes. Der Einfluss des Nadeltemperaturverlaufes auf den Jahresgang der Frostresistenz aeusserte sich in reversiblen Resistenzmodulationen: Nach einer Umstimmung von der sommerlichen Vollenthaertung in eine herbstliche Abhaertungsbereitschaft war der Resistenzverlauf eng mit der Durchschnittstemperatur der Fichtennadeln an den beiden Tagen unmittelbar vor den Resistenzmessungen verbunden. In der Phase der Vollhaerte wuchs der Einfluss der Temperaturwechsel und nach dem Uebergang in die Enthaertungsphase konnte eine signifikante Korrelation zwischen den Minima der Nadeltemperaturen des Vortages und dem Frostresistenzwert errechnet werden. Es konnte ein Jahresgang der Modulationsvariabilitaet mit einer Zeit geringer Amplitude ueber die Phase der Vollenthaertung und einer grossen Variabilitaet in den Abhaertungs- und Enthaertungsphasen ermittelt werden. Die Fichten in der Kampfzone verhielten sich in der Resistenzmodulation steifer als die Fichten an der Waldgrenze. In Vergleichsmessungen von Fichten aus 3 Hoehenlagen (950, 1950, 2100 mueNN) konnte eine Zunahme der Frostresistenz mit der ansteigenden Meereshoehe der Standorte beobachtet werden. Der Anstieg von der Waldgrenze (1950 mueNN) bis zur Kampfzone (2100 mueNN) betrug durchschnittlich 2,5 K und lag .......
181.21 (Beziehungen zum Licht) 181.22 (Beziehungen zur Temperatur) 181.23 (Beziehungen zu Wind und anderen Luftbewegungen) 174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D]) 422.1 (Frost und niedrige Temperatur) [234.3] (Alpen) [436.7] (Tirol)