Mineralstoffgehalt und Muster an wasserloeslichen Ionen im Zellaft der Fichten zeigen an den drei Standorten Ramsau (600 m), Talwiese (1000 m) und Stockaste (1560 m) entlang des Hoehenprofiles "Zillertal" keine auffaelligen Abweichungen vom "Normbild" der Fichte, das sich auf der Basis intensiver analytisher Untersuchungen waehrend der vergangenen Jahre herauskristallisiert hat. Allerdings liegen die Absolutgehalte wichtiger Makronaehrelemente insgesamt niedrig. Eine gravierende direkte Beeiflussung der Vitalitaet scheint von seiten des Mineralstoffwechsels also nicht gegeben zu sein, moeglicherweise aber sind die niedrigen Naehrstoffspiegel als disponierender Faktor in bezug auf die anthropogene Baumschaedigung anzusehen. Im einzelnen ergaben sich folgende Tendenzen: * die Mineralstoffkationen K, Mg und Ca liegen im unteren Bereich des Durchschnittes der publizierten Daten. vermutlich blieben also auch die Baeume im Zillertal von einer Verarmung an leicht auswaschbaren Ionen (v.a. Mg, K) nicht verschont, wie sie als Erebnis komplexer "leaching" - ("Auswaschungs"-) Effekte fuer den gesamten mitteleuropaeischen Raum waehrend der vergangenen Jahrzehnte zu beobachten waren. Typische Mangelsituationen, wie in gewissen anthropogen bereits sehr naehrstoffverarmten Waldbestaenden (Bayerischer Wald, Fichtelgebirge, Boehmerwald, etc.) liegen aber nicht vor. Eine physiologische Relevanz der im Vergleich zu Referenzstandorten in Oestereich sehr niedrigen Konzentration an freiem, wasserloeslichem Calcium laest sich mangels Vergleichsdaten noch nicht abschaetzen. * Die Gehalte an organishen Saeuren (Shikimisaeure und Chinasaeure) sind parallel zu den Kationengehalten niedrig, ein fuer typische Waldschadensgebiete markanter Abfall mit dem Nadelalter ist aber nicht zu beobachten. * Die Stickstoffgehalte der juengeren Nadeljahrgaenge liegen im unteren Bereich der publizierten "Norm- Werte", und auch die Nitratgehalte sind generell niedrig. Demnach gibt es keine Indizien fuer eine Stickstoff-Eutrophierung der Zillertal-Standorte bzw. fuer eine gravierende Stoerung des Stickstoffhaushaltes der betroffenen Baeume. Der verfuegbare Stickstoff (bodenbuertig + deponiert) kann offenbar voll in Wachstum umgesetzt werden. In Relation zu den allgemein niedrigen Mineralstoffgehalten scheint Stickstoff noch in adaequater Menge vorhanden zu sein. * Chlorid ist an allen drei Standorten in niedrigen, nicht oder nur auf geringe Immissionsbelastung hinweisenden Konzentrationen vorhanden. Dagegen muss nach der Hoehe der Sulfatgehalte in der Fichte von Standort 3 auf eine betraechtliche SO2-Einwirkung geschlossen werden, die den Literaturdaten zufolge bereits physiologisch relevant sein koennte. Die Sulfatspiegel in den Nadeln der Fichten 1 und 2 liegen groessenordnungsmaessig im Bereich der Sulfatgehalte von "Reinluftstandorten". * Die Verteilung der Mikroelemente ...........
160.201 (Blätter und Nadeln) 181.34 (Beziehungen zu Bodennährstoffen und zur Chemie des Bodens) 181.45 (Einflüsse durch Verunreinigungen der Umwelt) 174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D]) [436.7] (Tirol)