Ertragskundliche Auswertung der Forsteinrichtungs- und Wuchsbezirken der niedersaechsischen Landesforsten : Dissertation der Georg-August-Universitaet zu Goettingen
Mit ihren Arbeiten ueber die standoertliche Gliederung und die waldbaulichen Moeglichkeiten in den einzelnen Wuchsbezirken schufen Otto (1972) und Kremser und Otto (1973) die Grundlage fuer die langfristige regionale Waldbauplanung in den niedersaechsischen Landesforsten. Traditionell stellen die Untersuchungen ueber das Wuchsverhalten verschiedener Baumarten in Abhaengigkeit von den Standortsverhaeltnissen einen Forschungsschwerpunkt der Fachrichtungen Forsteinrichtung und Ertragskunde dar. Die Kenntnisse ueber die Zusammenhaenge zwischen Standort und Ertragsleistung basieren in der Regel auf Auswertungen von Versuchs- und Probeflaechen. Fuer die niedersaechsischen Landesforsten liegen die Ergebnisse der Standortskartierung und Forsteinrichtung flaechendeckend vor. Eine darauf aufbauende, grossraeumige Auswertung der standortbezogenen Wuchsleistung der Hauptbaumarten fehlt bislang. Auf der Grundlage der Forsteinrichtungsergebnisse aus den Jahren 1977 bis 1986 wird in der vorliegenden Arbeit unter Zuhilfenahme der Standortkartierungsergebnisse versucht, beispielhaft die Wuchsleistung verschiedener Hauptbaumarten in Abhaengigkeit von Standort und geographischer Lage darzustellen. Die untersuchten Standorteinheiten werden hinsichtlich ihrer Trennschaerfe geprueft. Die Moeglichkeiten und Grenzen entsprechender Auswertungen werden aufgezeigt. Als raeumliche Untersuchungseinheiten dienten zum einen der Wuchsbezirk Ems-Hase-Hunte Geest aus dem Wuchsgebiet Mittel- Westniedersaechsisches Tiefland, zum anderen der Wuchsbezirk Heide als Zusammenfassung der klimatisch aehnlichen Wuchsbezirke Ost-Hiede und Luechower Niederung aus dem Wuchsgebiet Ost-Niedersaechsisches Tiefland. Waehrend der Wuchsbezirk Geest deutlich atlantisch gepraegt ist, weist der Wuchsbezirk Heide ein subkontinentales Klima auf. Die einzelbestandesweisen Aufnahmen der Forsteinrichtung werden beim Niedersaechsischen Forstplanungsamt nach Stichjahren auf Magnetbaendern gespeichert. Fuer jeden Bestand sind die Ergebnisse der Standortkartierung in den gespeicherten Datensaetzen in Form von bis zu zwei Standortstyp-Angaben mit jeweiligen Flaechenanteilen enthalten. Jede innerhalb einer Buchungseinheit (Unterabteilung bzw. Unterflaeche) beschriebene Holzart wurde als eigene Beobachtung gewertet. Die holzartenspezifischen Daten wie Alter, Leistungsklasse, Mischungsanteil usw. bildeten mit den Bestandesmerkmalen der Buchungseinheit wie Hoehenlage, Aufbau, Entstehung den jeweiligen Datensatz einer Beobachtung. Ueber die Standortstyp-Angaben liessen sich alle Beobachtungen nach den Stufen des niedersaechsischen Standortstypengruppenschemas ordnen. Somit wurden neben den Auswertungen fuer einzelne Standortstypen Untersuchungen fuer folgende Standortseinheiten ermoeglicht- Substratgruppen, Standortstypengruppen, Standortstypenuntergruppen. Zusaetzlich konnte eine getrennte Betrachtung nach ....