Elementgehalte im Boden und in Nadeln verschieden stark geschädigter Fichten-Tannen-Bestände auf Praxiskalkungsflächen im Buntsandstein - Schwarzwald : Dissertation; Albert-Ludwig-Universität, Freiburg
Ziel der Arbeit war zu klären, welche Zusammenhänge zwischen dem durch Kalkung und Düngung variierten Bodenchemismus, der Elementversorgung von Fichten und Tannen und ihren Schadsymptomen bestehen. Nach dominierender Annahme war zu erwarten, dass gekalkte Bestände "gesünder" sind als ungekalkte. Für die Untersuchungen wurden im mittleren Schwarzwald auf Standorten des Oberen Buntsandsteins sechs Flächen in unterschiedlich stark entnadelten und vergilbten älteren Fichten-Tannen-Beständen ausgewählt und die Wirkung von Praxiskalkungen auf Boden und Bestand untersucht. Auf ungekalkten und benachbarten, jedoch gekalkten Teilflächen wurden sowohl die relativ "gesündesten" als auch möglichst "krank" erscheinende Fichten und Tannen analysiert. Je Untersuchungsfläche und Baumart ergaben sich somit vier Vergleichskollektive. Die Kalkungen waren in verschiedenen Jahren zwischen 1963 und 1975 mit unterschiedlicher Dosierung an kohlensaurem Kalk oder Hüttenkalk erfolgt. Mit den vier älteren Kalkungen war eine Phosphatdüngung verbunden. Die Fichten und Tannen unterscheiden sich gemäss den Auswahlkriterien vor allem in der Kronenentwicklung, im Nadelverlust und in der Nadelvergilbung. Auf den gekalkten (Ca-) Flächen sind die untersuchten Fichten und Tannen ebenso stark entnadelt, jedoch weniger vergilbt als auf den ungekalkten (0-) Flaechen. Die Kalkungen haben, mit starken Unterschieden zwischen den Untersuchungsstandorten, den Bodenmechanismus nachhaltig beeinflusst. Auf den Ca-Flächen ist der pH-Wert immer höher als auf den 0-Flächen. Das Ausmass des Anstiegs hängt wohl weitgehend von der tatsächlichen Kalkdosierung ab, die von der geplanten und in Düngekarten festgehaltenen Dosierung abweicht. Mit der Kalkung tritt ein Rückgang der Mächtigkeit der organischen Auflage ein. Damit ist jedoch bis 40 cm Mineralbodentiefe kein C-Verlust verbunden, da der C-Verlust in der Auflage durch eine Anreicherung im obersten Mineralboden ausgeglichen wird (Ausnahme Untersuchungsfläche Bonndorf). Auch bei den N-Vorräten lässt sich diese Verlagerung aus der organischen Auflage in den Mineralboden erkennen. Auch hier ist bei geringer Auflagenmächtigkeit (bis 10 cm) kein Verlust nach Kalkungen festzustellen. Die P-Düngung lässt sich in der Erhöhung der Gehalte und Vorräte nachweisen, besonders in der Auflage und im humosen Mineralboden. Die im NH4Cl-Extrakt bestimmten austauschbaren Kationen zeigen auf den sauren Böden (pH in CaCl2 in 0-10 cm Tiefe um 3,0) eine sehr geringe Basensättigung von unter 4% (0-40 cm). Auf den Ca-Flächen steigt sie auf 8-38% an, die effektive Austauschkapazität (AKe) erhöht sich signifikant von 99 auf 124 (Formel). Dieser Anstieg geht einher mit einer Erhöhung der C-Gehalte. Die Gehalte der Kationbasen Ca2+ und Mg2+ sind in Übereinstimmung mit dem pH-Wert je nach Dosierung des Kalkes unterschiedlich ...
237.4 (Verwendung von Düngemitteln z.B. Klärschlamm, Kompost oder Bodenimpfung [Unterteilung wie 232.322.4]) 181.34 (Beziehungen zu Bodennährstoffen und zur Chemie des Bodens) 160.201 (Blätter und Nadeln) 416.11 (Entblätterung) 416.15 (Fleckigkeit, Verfärbungen) 48 (Schäden infolge unbekannter oder komplexer Ursachen (nach Holzarten geordnet)) 174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D]) [430.1] (Bundesrepublik Deutschland, bis 1990)