Mit der vorliegenden Arbeit soll ein waldwachstumskundlicher Beitrag zur Erforschung "neuartiger" Waldschaeden in Suedwestdeutschland geleistet werden. Dazu wurden an 193 Tannen Zuwachsuntersuchungen mittels Stammanalysen durchgefuehrt. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, ob in den letzten Jahrzehnten Zuwachsanomalien aufgetreten sind, die sich mit natuerlichen oder behandlungsbedingten Einfluessen nicht erklaeren und damit auf veraenderte Umweltbedingungen schliessen lassen. Die Untersuchungsbaeume stammen aus verschiedenen Wuchsgebieten Baden-Wuerttembergs mit Schwerpunkten im Nord- und Suedschwarzwald sowie im Schwaebisch-Fraenkischen Wald (Tab., 1, Abb. 3, S. 15). Wegen ihres intensiven Umweltkontakts, geringer Konkurrenzbeeinflussung und gleichzeitig hoher Wertleistung wurden vorherrschende, grosskronige Tannen mit Z-Baum-Charakter untersucht. Einbezogen wurden ausschliesslich Standorte, auf denen das Betriebsziel auch kuenftig von der Tanne mitbestimmt werden soll. Die Feststellung von Zuwachsanomalien setzt die Kenntnis eines "normalen", d.h. von Standraumveraenderungen, Klima- und Immissionseinwirkungen unbeeinflussten Wachstums voraus. Da saemtliche Waldbestaende Suedwestdeutschlands moeglicherweise von Fernimmissionen betroffen sind, wurden anstelle realer Vergleichsbaeume "synthetisch" hergeleitete "Referenzbaeume" als Bezugsmasstab verwendet. Diese beschreiben modellhaft den Wachstumsgang bonitaetsspezifischer, am Produktionsziel der Starkholzerzeugung orientierter und nach Grundsaetzen der Auslesedurchforstung behandelter Z- Baeume. Die Herleitung der Referenzbaeume erfolgte anhand der Hoehenentwicklung der Ertragstafel Hausser (1956) in Kombination mit vorgegebenen Zieldurchmessern und stabilitaetsorientierten h/d-Vorgaben waehrend der Auslesedurchforstungsphase zwischen 15 und 20 m Hoehe (Tab. 5, S. 30; Abb. 11, S. 37). Daraus wurden Referenzkurven fuer den Radialzuwachs in 1,30 und 6,40 m Hoehe abgeleitet (Abb. 10, S. 35; Abb. 13, S. 39). Eine Ueberpruefung anhand des Untersuchungsmaterials zusammen mit Ertragstafel- und Versuchsflaechendaten ergab, dass den Referenzbaeumen realistische Vorgaben zugrundeliegen. Alters- und Bonitaetseinfluesse koennen durch Relativierung tatsaechlicher Zuwachswerte weitgehend ausgeschaltet werden. Die Zuwachsentwicklung der Untersuchungsbaeume wurde anschliessend mit derjenigen der Referenzbaeume verglichen. Dabei stand der anhand der Referenzkurven relativierte Radialzuwachs in Verbindung mit dem relativen Grundflaechenzuwachs in verschiedenen Schafthoehen (bezogen auf den Grundflaechenzuwachs in Brusthoehe) im Mittelpunkt. Um Stoerungen durch den Wurzelanlauf sowie durch Schirm- und Seitendruck in der Verjuengungsphase zu vermeiden, wurde fuer die Untersuchungen zum Radialzuwachs ueberwiegend auf die Stammscheiben aus 6,40 m Hoehe zurueckgegriffen. Zur Ausschaltung standraumbedingter .....
561 (Zuwachs an Höhe, Durchmesser, Grundfläche, Form und Qualität) 568 (Andere zahlenmäßige Untersuchungen der Bestandesstruktur und ihrer Veränderungen. Wachstumsgang nach Baumklassen usw.) 569 (Verschiedenes) 174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D]) 531 (Kronenausmaße, Kronenfläche, Kronenvolumen, Kronenprozent (“crown ratio”) usw) 181.2 (Beziehungen zum Klima. Akklimatisation. [Siehe vorzugsweise Untertitel von 4; Einflüsse durch Verunreinigungen der Umwelt siehe 181.45]) 181.45 (Einflüsse durch Verunreinigungen der Umwelt)