Immissionsklimatologische Analysen der Messtellen der FIW. Abschlussbericht zum Forschungsprojekt GZ. 36.018/9-23/85 Bundesministerium fuer Wissenschaft und Forschung
Im Rahmen der Forschungsinitiative gegen das Waldsterben wurden immissionsklimatologische Studien an drei der forstlichen Stuetzpunkte durchgefuehrt: Schoeneben, Rosalia/Heuberg und Judenburg. Bevor auf die Ergebnisse der Untersuchung eingegangen wird, sei auf einige der Schwierigkeiten hingewiesen, welche bei der Durchfuehrung des Projekts auftraten, und die von allgemeinerer Bedeutung sind: Daten, die in Vorgespraechen als verfuegbar angegeben wurden, erwiesen sich als unverlaesslich oder gar unbrauchbar. Dies trifft insbesondere auf meteorologische Daten zu: Schlecht gewaehlte Standorte, ungeeignete Geraete, falsche Messbereichseinstellung der Geraete, oder unzureichende Betreuung fuehrten in mehreren Faellen (z.B. Temperaturprofile in der Rosalia und in Judenburg, Wind in der Rosalia) dazu, dass der trotz dieser Maengel betraechtliche Messaufwand weitgehend oder ganz vergebens war. Auch die Dokumentation der Messtellen laesst sehr haeufig zu wuenschen ueber. Bei der Rekonstruktion, wo ein Geraet aufgestellt war, ist man haeufig auf das Gedaechtnis von Nachbarnangewiesen. Es waere daher zweckmaessig, einschlaegig geschulte Meteorologen m it der Errichtung und der Betreuung meteorologischer Messgeraete zu betrauen, um zu gewaehrleisten, dass verwertbare Daten gewonnen werden. In einigen Faellenwiesen die Daten Eigenheiten auf, die nicht oder nur sehr schwer ueberpruefbar waren, und daher die Verlaesslichkeit der Messungen in Frage stellten: So blie ben z.B. die Niveauspruenge der O3-Konzentrationen von Illmitz ungeklaert. Das vom SODAR registrierte Windminimum etwa in der Hoehe des Falkenberges muss auchnoch weiteren Untersuchungen unterzogen werden, die ueber den Zeitrahmen diese r Studie hinausgehen. Schliesslich mussten die Analysen der mit dem WADOS gemessenen Niederschlaege ganz aus dieser Studie ausgeklammert werden, weil die Schwierigkeiten, die Niederschlagsereignisse mit jenen des meteorologischen Netzes zu koordinieren noch nicht behoben werden konnten. Ein weiteres wichtiges Problem stellt die Tatsache dar, dass vor allem in Judenburg, aber auch in der Rosalia, die z.T. sehr vielfaeltigen Daten in sehr unterschiedlichen Zeitraeumen erhoben wurden und nie alle Daten gleichzeitig vorliegen. Dies ist ein Zeichen mangelnder Koordination der Auftraggeber, bzw. falscher Sparsamkeit bei den einzelnen Auftraegen, die immer nur Teilbereiche messtechnisch abdecken liessen. Von grossem Vorteil waere es, wenn alle meteorologischen und luftchemischen Daten nach einheitlicher Datenueberpruefung auf zentralen bundesweiten Datenbanken vorliegen. Dies ist derzeit nur fuer die von der Zentralanstalt fuer Meteorologie und Geodynamik erhobenen meteorologischen Daten der Fall. Das Sammeln und Aufbereiten der Daten ist mit enormen Aufwand verbunden, der derzeit bei jedem anfae