In der vorliegenden Pilotstudie wird aufgezeigt, dass es durchaus moeglich ist, mit Hilfe von Luftbildzeitreihen die Entwicklung von Duerrlingen - in die Vergangenheit zurueckblickend - zu verfolgen. Es ist dazu nicht unbedingt eine masstabsrichtige und aufwendige Kartierung erforderlich, eine Luftbildkartierung mit Hilfe einfacher Stereoauswertegeraete (z.B. APT) reicht be gezielt und vernuenftig ausgewaehlten Untersuchungsgebieten in der Regel aus. (Ebene oder regelmaessig geneigte Haenge mit wenig Gelaendeunebenheiten).Durch den Vergleich der jeweils 4 vorliegenden Zeitreihenkartierungen wird aufgezeigt, dass stehende und liegende Duerrlinge und Baeume mit sehr schlechten Kronenzustaenden schon zum Zeitpunkt des ersten Bildfluges, 1954, auftraten. Allerdings nimmt die Zahl der Duerrlinge, liegenden Duerrlingen, aber auch Baeumen mit sehr schlechten Kronenzustaenden seit dem letzten Vergleichsbildflug (1973) stark zu. Dabei ist jedoch neben der Qualitaet der aelteren Bildfluege auch zu bedenken, dass das Luftbild nur einen Momentzustand dokumentiert; ein hoher Duerrlingsanteil, der kurz vor dem Befliegungszeitpunkt entnommen wurde, kann nicht erkannt werden und es wird daher in diesem Fall auf dem Luftbildein wesentlich geringerer Duerrlingsanteil und besserer Waldzustand vorgetaeuscht. Eine Zeitreihenuntersuchung mitters der hier verwendeten Luftbilder liefert zudem nur fuer derzeitige Baumholz- oder Altholzbestaende brauchbare Aussagen, fuer kleinere und kleinste Baumindividuen und niedrige Fichtenrotten mit einer hohen Anzahl von zum Teil nur mannshohen Individuen reicht die Bildqualitaet (grobes Korn, teilweise Unschaerfen, schwarz/weiss Filmmaterial) und der unguenstige Bildmasstab (ca. ab 1:15.000) der oft einzigen vorhandenen, aelteren Luftbilder fuer eine zufriedenstellende Loesung der geforderten Aufgabenstellung nicht aus.