Im Rahmen des 1994 eingeführten europaweiten Level II - Programms werden die wesentlichen Kenngrößen für Vitalität und Stabilität von Waldökosystemen erhoben. Von den insgesamt 89 Flächen in Deutschland wurden etwa die Hälfte der Level II - Flächen auf bereits bestehenden Dauerbeobachtungsflächen Waldschäden installiert. Auf einigen dieser Flächen wurde bereits seit Beginn der 80er Jahre der Kronenzustand einzelbaumweise erfasst. Die Beurteilung der Vitalität von Waldbäumen anhand der Kronenverlichtung hat sich hierbei bewährt. Gleichzeitig zeigen die Erfahrungen, dass zur Interpretation der Kronenverlichtung und deren Veränderung die Erfassung weiterer Kronenparameter unerlässlich ist. Besonders hervorzuheben sind hierbei die Parameter Insekten- und Pilzbefall sowie Fruktifikation. Diese Parameter können baumartenspezifisch einen sehr großen Einfluss auf die Kronenverlichtung haben. Es ist daher geboten, diese Parameter im Rahmen des Level II - Programms europaweit harmonisiert zu erfassen. Ein Ziel des Level II - Programms sind integrierte Auswertungen der im Programm erfassten Daten. Hierbei wird aus dem Datenpool der Kronenzustandserfassung in der Regel auf die Werte des Nadel-/Blattverlust, auch als Kronenverlichtung bezeichnet, zurückgegriffen. Bei der Auswertung von Kronenverlichtungsdaten wird meist die Zeitreihe als Mittelwert der Einzelbäume verwendet. Die Entwicklung des Mittelwertes wird dabei als Weiser für die Entwicklung der Vitalität der gesamten Fläche herangezogen. Verändert sich das Baumartenkollektiv einzelner Flächen durch das Absterben einzelner Bäume, oder durch Ausfall von Bäumen durch Sturmwurf, Kronenbruch, Nutzung etc. ist es im Einzelfall nicht unerheblich, welches Kollektiv bei Dauerbeobachtungsflächen WS als Berechnungsgrundlage für die Mittelwertbildung herangezogen wird. Dies gilt vor allem, wenn gehäuft Bäume in einem Jahr absterben. Neben der Absterberate muss bei Auswertungen auch der Absterbegrund berücksichtigt werden. So ist z.B. ein gehäuftes Absterben von Fichten aufgrund einer großflächigen Borkenkäferkalamität anders zu bewerten als ein nicht mit biotischen Schädlingen erklärbares Absterben von Einzelbäumen. Es wird daher empfohlen, bei flächen- und länderübergreifenden Auswertungen langfristiger Zeitreihen auf das Kollektiv der durchgehend bonitierten Bäume zurückzugreifen und die jährliche Absterberate getrennt darzustellen.
48--05 (Schäden infolge unbekannter oder komplexer Ursachen (nach Holzarten geordnet). Erhebungen "Surveys") 531 (Kronenausmaße, Kronenfläche, Kronenvolumen, Kronenprozent (“crown ratio”) usw) 453 (Insekten [Für die weitere Unterteilung siehe Familien unter 14 oder alternativ (beschrieben nach Regelfall 1d in der Einleitung) können die Nummern alphabethisch nach Familien und Arten unterteilt werden (Appendix C)]) 145.7x18 (Lepidoptera) 181.522 (Fruchten) 569 (Verschiedenes) 174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D]) 176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D]) [430] (Deutschland, 1990-)