Für das Einzugsgebiet der Bayerischen Staatlichen Samenklenge Laufen werden die Meldungen zu Blühausmass und Zapfenbehang von 1954 bis 1988 und die Daten zu den Fichtensaatgutbeertungen von 1957 bis 1988 verarbeitet. Die Rohdaten zum Saatgut ermöglichen erst über ihre Verknüpfung als aggregierte Grössen (effektive Ausbeute, Vitalität, Qualität) eine Interpretation des Fruktifikationsgeschehens anhand der Routineerhebungen. Eine unterschiedlich deutliche Verschlechterung der behandelten Fruktifikationsparameter zeigt sich seit 1972 mit einer geringfügig verbesserten Situation nur in den Jahren 1987 und 1988, die Fruktifikationsintervalle werden länger. Im Bayerischen Wald und den Alpen lässt sich reliefbedingt das hoechste Fruktifikationsausmass jeweils für die mittleren Höhenlagen feststellen. Ein Zusammenhang zwischen Kronenverlichtung ("neuartige Waldschäden") und Fruktifikation kann anhand der Routinedaten im allgmeinen bestätigt werden. Bei einer Beobachtung des Witterungseinflusses auf die Fruktifikation sollte die Vernalisation Berücksichtigung finden und somit auch das Witterungsgeschehen ueber die Vegetationsperiode hinaus (ganzjährig).